Apple kriegt wegen In-App-Käufen von EU-Kommission "eins aufs Dach"
EU-Kommission übt Kritik an Apple
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Europäische Regulierer werfen Apple einen zu laschen
Schutz von Verbrauchern bei Käufen innerhalb von Apps für iPhone und
iPad vor. Apple habe keine konkreten Maßnahmen und keinen Zeitplan
zur Umsetzung von Forderungen nationaler Verbraucherschutzbehörden
vorgelegt, kritisierte die EU-Kommission. Apple wies die
Vorwürfe zurück.
Zu den Forderungen gehört, dass es bei als kostenlos bezeichneten Spielen keine Irreführung der Verbraucher über die tatsächlichen Kosten gebe, sowie dass Kinder nicht direkt zum Kauf von Produkten überredet werden.
Apple entgegnete, man habe längst sichergestellt, dass jede App mit In-App-Käufen deutlich gekennzeichnet sei. Das iPhone-System iOS habe eine effiziente Kindersicherung, die mehr Möglichkeiten als Lösungen der Konkurrenz biete und im Herbst mit weiteren Funktionen ergänzt werde. Wenn ein Kunde Probleme mit iTunes-Einkäufen habe, solle er Apple per E-Mail unter reportaproblem.apple.com kontaktieren.
Hinweis auf In-App-Käufe bei Apple zu klein
EU-Kommission übt Kritik an Apple
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Die Aufseher meinen dagegen, dass der Hinweis auf In-App-Käufe bei
Apple zu klein ausfällt und dadurch übersehen werden könnte. Sie
kritisieren auch das Zeitfenster von 15 Minuten, in dem man nach Eingabe
eines Passworts ohne weitere Hürden auch kostenpflichtige Inhalte
herunterladen kann. Apple betont, jeder Käufer könne selbst
entscheiden, ob er das Zeitfenster nutzen möchte oder ob jedes Mal
ein Passwort eingegeben werden muss.
Die Durchsetzung der Forderungen - "eventuell auch mit gerichtlichen Mitteln" - sei Sache der nationalen Behörden, erklärte die Kommission. Diese würden nun prüfen, wie mit den noch offenen Fragen umzugehen sei.
Die Kommission hob den Rivalen Google hervor, der bei seiner Android-Plattform Änderungen im Einklang mit dem Forderungskatalog bis Ende September umsetzen wolle. So sollen Spiele mit In-App-Käufen nicht mehr als kostenlos bezeichnet werden. Über Richtlinien für Entwickler sollen Kaufaufforderungen an Kinder verhindert werden.
Apple und andere Anbieter waren wegen des Zugangs von Kindern zu In-App-Käufen ins Visier von US-Behörden gekommen. Der iPhone-Konzern erklärte sich dort in einem Vergleich bereit, rund 30 Millionen Dollar an Verbraucher zurückzuzahlen. Amazon ließ sich dagegen auf einen Rechtsstreit mit der US-Aufsichtsbehörde ein.
Lesen Sie in einem Hintergrundbericht, wie man unerwünschte In-App-Käufe verhindern kann.