So sieht's aus: 5G-Ausbau von Telekom, Vodafone und o2
Im Sommer 2019 haben die Deutsche Telekom und Vodafone die ersten 5G-Mobilfunknetze auf dem deutschen Markt gestartet. Im Herbst 2020 folgte Telefónica, während der Netzstart von 1&1 Drillisch noch bevorsteht. Doch wo kann man 5G heute schon nutzen und was bringt dem Kunden das neue Mobilfunknetz? Wie geht es mit dem 5G-Standard weiter? Wir haben uns den aktuellen Stand der Dinge bei den Netzbetreibern einmal angesehen.
Telekom: Zwei Drittel der Bevölkerung mit 5G versorgt
Die Telekom startete zur IFA 2019 mit 5G
Foto/Logo: Telekom, Montage: teltarif.de
Das 5G-Netz der Deutschen Telekom wurde zur IFA 2019 gestartet. Der Bonner Mobilfunk-Netzbetreiber startete in fünf Städten auf Frequenzen im Bereich um 3500 MHz. Mittlerweile steht der neue Netzstandard im Telekom-Netz in diesem Frequenzbereich in 26 Städten zur Verfügung. Mehr als 1000 Antennen sorgen vor allem für Abdeckung in Gegenden, in denen sich viele Menschen auf engem Raum bewegen.
Auf 3500 MHz steht ausreichend Frequenzspektrum zur Verfügung, um Datenverbindungen mit zum Teil mehr als 1 GBit/s im Downstream zu ermöglichen. Dafür ist der Versorgungsbereich einer Basisstation, die in diesem Frequenzbereich funkt, physikalisch bedingt auf einen Radius von wenigen hundert Metern beschränkt. Hindernisse wie Hauswände schirmen die Signale stark ab, sodass ein flächendeckender Ausbau im 3500-MHz-Bereich mit vertretbarem Aufwand unmöglich ist.
5G auf bisheriger UMTS-Frequenz
Für den 5G-Ausbau in die Fläche setzt die Telekom derzeit vor allem auf den Frequenzbereich um 2100 MHz, der bislang dem UMTS-Netz vorbehalten war. Dem Einsatz dieser Frequenzen ist es zu verdanken, dass der Bonner Mobilfunk-Netzbetreiber mit seinem 5G-Netz mittlerweile zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands erreicht. Neben Groß- und Kleinstädten profitieren auch Interessenten in ländlichen Regionen vom Ausbau.
Auf 2100 MHz steht weniger Frequenzspektrum zur Verfügung als auf 3500 MHz. Dadurch ist die Übertragungsgeschwindigkeit des mobilen Internet-Zugangs kleiner. Die Telekom spricht von 600 bis 800 MBit/s in Städten und bis zu 225 MBit/s in ländlichen Regionen. Vor allem auf dem Land werde zum Teil mehr als eine Verdopplung der bislang im LTE-Netz verfügbaren Surf-Geschwindigkeit erreicht.
45.000 Antennen allein in 2020
Zwei Drittel der Bevölkerung mit 5G versorgt
Quelle: telekom.de, Screenshot: teltarif.de
Im vergangenen Jahr hat die Telekom nach eigenen Angaben bundesweit rund 45.000 Antennen für 5G aufgerüstet. Mehr als 4700 Städte und Gemeinden profitieren vom Netzausbau. Auch 2021 läuft die Umrüstung weiter. Im Januar und Februar hat die Telekom 5G an 892 weiteren Standorten aufgeschaltet. Im 2100-MHz-Bereich kommt die DSS-Technik zum Einsatz. Das heißt, 5G und der LTE-Standard teilen sich das Frequenzspektrum.
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