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So sieht's aus: 5G-Ausbau von Telekom, Vodafone und o2

Seit Sommer 2019 funken die 5G-Netze in Deutsch­land. Wir haben uns den aktu­ellen Ausbau­stand bei Telekom, Voda­fone und o2 einmal ange­sehen.
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Telefónica hat sich mit dem 5G-Start für Endver­brau­cher deut­lich mehr Zeit gelassen als seine Mitbe­werber. 2019 beschränkte sich der Münchner Netz­betreiber noch auf Indus­trie-Projekte. Zum Tag der Deut­schen Einheit am 3. Oktober 2020 wurde 5G für Privat- und Geschäfts­kunden dann offi­ziell einge­weiht.

Wie Telekom und Voda­fone setzte auch Telefónica zunächst nur Frequenzen im 3500-MHz-Bereich ein. Zudem sind o2-Kunden im neuen Mobil­funk­netz nicht ganz so schnell unter­wegs wie Freunde und Bekannte, die 5G in den Netzen von Telekom und Voda­fone nutzen. Maximal 300 MBit/s im Down­stream bietet o2 bislang an.

Hier gibt es 5G von o2

o2 hat beim 5G-Ausbau noch Nachholbedarf o2 hat beim 5G-Ausbau noch Nachholbedarf
Foto/Logo: o2, Montage: teltarif.de
Zu den 15 Städten, in denen das 5G-Netz der Telefónica bereits verfügbar ist, zählen Berlin, Hamburg, München, Köln, Frank­furt, Stutt­gart, Karls­ruhe, Düssel­dorf, Essen, Münster, Bochum, Bonn, Nürn­berg, Rosen­heim und Potsdam. Aller­dings handelt es sich in den meisten Fällen noch um Hotspots und keine zusam­men­hän­genden Gebiete, in denen der 5G-Stan­dard zur Verfü­gung steht.

Telefónica hat ange­kün­digt, wie seine Mitbe­werber künftig auch 5G DSS auf nied­rigeren Frequenzen einzu­setzen. Damit soll das 5G-Netz auch in länd­lichen Regionen ausge­baut werden. Bislang hat der Konzern aber noch nicht bekannt­gegeben, wann der 5G-DSS-Ausbau startet und in welchen Regionen der neue Stan­dard zuerst zur Verfü­gung stehen wird. Bis zum Jahres­ende sollen 30 Prozent der Bevöl­kerung von 5G profi­tieren. 2025 soll das Netz "flächen­deckend" ausge­baut sein.

Wann startet 1&1 Dril­lisch

In fünf Städten ging 5G von o2 im Oktober an den Start In fünf Städten ging 5G von o2 im Oktober an den Start
Foto: Telefónica
Als viertes Unter­nehmen hatte sich 1&1 Dril­lisch Frequenzen für ein eigenes 5G-Netz gesi­chert. Aller­dings wird es Jahre dauern, um das eigene Mobil­funk­netz groß­flä­chig auszu­bauen. Bis es soweit ist, ist 1&1 Dril­lisch auf ein National-Roaming-Abkommen mit einem seiner Mitbe­werber ange­wiesen. Die Verhand­lungen darüber dauerten Monate. Im Februar kam eine Eini­gung zwischen 1&1 Dril­lisch und Telefónica zustande.

Die Kunden des künf­tigen vierten Netz­betrei­bers können demnach außer­halb der eigenen Funk­ver­sor­gung das o2-Netz mitnutzen. Wann 1&1 Dril­lisch sein Netz startet, ist derzeit noch nicht absehbar. Bran­chen­kenner gehen aber davon aus, dass das erst 2022 der Fall sein wird, auch wenn in Karls­ruhe bereits erste Basis­sta­tionen für das neue Netz gesichtet wurden.

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