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So sieht's aus: 5G-Ausbau von Telekom, Vodafone und o2

Seit Sommer 2019 funken die 5G-Netze in Deutsch­land. Wir haben uns den aktu­ellen Ausbau­stand bei Telekom, Voda­fone und o2 einmal ange­sehen.
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Voda­fone hatte sein 5G-Netz im Sommer 2019 wenige Wochen vor der Deut­schen Telekom gestartet. Dazu nutzte der Düssel­dorfer Konzern Frequenzen im 3500-MHz-Bereich, die er zuvor Telefónica abge­kauft hat. Anders als die Telekom versorgte Voda­fone zunächst nicht nur Einzel­bereich in Städten, sondern auch länd­liche Regionen mit 5G. Zudem gab es keine zusam­men­hän­genden Versor­gungs­gebiete, sondern nur einzelne "Hotspots".

Wie bei der Telekom nahm der Netz­ausbau im vergan­genen Jahr an Fahrt auf. Dazu setzt Voda­fone als erster deut­scher Mobil­funk-Netz­betreiber nied­rige, mitt­lere und hohe Frequenzen für sein 5G-Netz ein. Während der 3500-MHz-Bereich dem neuen Netz­stan­dard vorbe­halten bleibt, wird auf 700 und 1800 MHz 5G und LTE parallel betrieben - ähnlich der Praxis der Telekom im 2100-MHz-Bereich.

Mehr als 20 Millionen Menschen mit 5G versorgt

Vodafone versorgt 20 Millionen Menschen mit 5G Vodafone versorgt 20 Millionen Menschen mit 5G
Foto: Vodafone
Mitt­ler­weile hat Voda­fone nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Menschen mit 5G versorgt. Bis Ende 2020 waren mehr als 5000 Antennen für den neuen Mobil­funk­stan­dard in 800 Städten und Gemeinden aktiv. Mitte Februar gingen an rund 800 Stand­orten mehr als 2200 Antennen ans Netz. Seitdem sind mehr als 300 weitere Kommunen mit dem neuen Netz versorgt. Damit hat Voda­fone sein selbst­gestecktes Ausbau­ziel vorzeitig umge­setzt.

Bis zum Jahres­ende will der Konzern weitere zehn Millionen Menschen mit 5G versorgen. Wie die Telekom will auch Voda­fone den vom Unter­nehmen als "High-Band" bezeich­neten 3500-MHz-Bereich vor allem an Orten einsetzen, an denen viele Personen auf kleinem Raum einen schnellen mobilen Internet-Zugang benö­tigen. Dort seien Über­tra­gungs­geschwin­dig­keiten von bis zu 1 GBit/s möglich. Als Beispiele für den High-Band-Ausbau nennt Voda­fone Indus­trie­hallen, Bahn­höfe und Bundes­liga-Stadien.

5G im "Mid- und Low-Band"

Neben der Telekom bietet auch Vodafone 5G bereits großflächig an Neben der Telekom bietet auch Vodafone 5G bereits großflächig an
Quelle: vodafone.de, Screenshot: teltarif.de
Den Frequenz­bereich um 1800 MHz nennt Voda­fone "Mid-Band". Dieses Spek­trum setzt das Unter­nehmen in städ­tischen Wohn­gebieten für den 5G-Ausbau ein. Hier ist der Versor­gungs­radius größer als im "High-Band" und das Netz dringt besser durch Wände, sodass Kunden 5G auch inner­halb von Gebäuden nutzen können. Immerhin bis zu 500 MBit/s im Down­stream will Voda­fone hier anbieten.

Als "Low-Band" bezeichnet Voda­fone den 700-MHz-Bereich. Die nied­rigen Frequenzen bieten gute physi­kali­sche Ausbrei­tungs­bedin­gungen für die Flächen­ver­sor­gung, sodass sich dieses Spek­trum für den Einsatz in länd­lichen Regionen anbietet. Nach­teil: Die Internet-Geschwin­dig­keit ist auf maximal 200 MBit/s begrenzt. Das ist oft ein Fort­schritt gegen­über der bishe­rigen Versor­gung, aber eben nicht die Perfor­mance, mit der 5G oft beworben wird.

Auf der dritten und letzten Seite berichten wir über den 5G-Ausbau der Telefónica, die das neue Netz erst im vergan­genen Herbst einge­führt hat.

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