Einspeiseentgelte

Streit um Einspeise-Entgelte: ZDF gibt in weiterem Fall nach

Der Streit um Einspei­seent­gelte zwischen den Öffent­lich-Recht­lichen und Kabel­netz­betrei­bern ist in einem weiteren Fall beigelegt: Das ZDF und die DNMG haben eine lang­fris­tige Verein­barung geschlossen.
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Der Streit um Einspeise-Entgelte zwischen den öffent­lich-recht­lichen Sendern und Kabel­netz­betrei­bern ist in einem weiteren Fall beigelegt: Das Zweite Deut­sche Fern­sehen (ZDF) und die Deut­sche Netz­mar­keting GmbH (DNMG) haben eine lang­fris­tige Verein­barung über die Verbrei­tung der ZDF-Programme und andere Dienste wie die Media­thek in den Netzen der DNMG-Netz­betreiber geschlossen.

12 Jahre Rechts­streit sind beendet

Streit um Einspeiseentgelte: Das ZDF einigt sich mit einem weiteren Kabelnetzbetreiber Streit um Einspeiseentgelte: Das ZDF einigt sich mit einem weiteren Kabelnetzbetreiber
Foto: dpa
Mit der geschlos­senen Verein­barung wird mit den in der DNMG orga­nisierten Netz­betrei­bern die Verbrei­tung der ZDF-Programme und -Ange­bote gere­gelt. Zugleich werden, nach 12 Jahren Rechts­streit über alle Instanzen sämt­liche Gerichts­ver­fahren bezüg­lich der Kondi­tionen der Einspei­sung beendet. Ein inten­siver Verhand­lungs­pro­zess münde so in einer Über­ein­kunft, welcher die zukünf­tige Zusam­men­arbeit regelt und damit einen umfas­senden Rechts­frieden im Markt der mittel­stän­dischen Netz­betreiber etabliert, teilt die DNMG mit.

"Die Verein­barung gewähr­leistet für das ZDF einen umfas­senden Rechts­frieden. Sie ist ein Grund­stein für eine vertiefte Zusam­men­arbeit zwischen dem ZDF und der DNMG auch bei den neuen Diensten und Verbrei­tungs­formen", erklärt ZDF-Spre­cher Alex­ander Stock.

"Wir freuen uns, dass mit der Grund­satz­ent­schei­dung die jahre­langen aufwen­digen Prozesse zu konstruk­tiven Verhand­lungen und einem posi­tiven Abschluss geführt haben, welcher die lang­fris­tige Verbrei­tung der ZDF-Programme und der non-linearen Zusatz­dienste einver­nehm­lich regelt", kommen­tiert Ingo Schu­chert, Geschäfts­führer der DNMG, die Verein­barung.

Die mittel­stän­dischen Kabel­netz­betreiber können nun rück­wir­kend bis 2010 Geld für die Einspei­sung für die Ange­bote des ZDF verlangen.

Seit Jahren Streit um Einspeise-Entgelte

Die Kabel­netz­betreiber befinden sich seit Jahren mit öffent­lich-recht­lichen Sendern im Streit darüber, ob die Sender Einspeise-Entgelte zahlen müssen, damit ihre Programme zum Zuschauer trans­por­tiert werden. Die Sender sind der Auffas­sung, dass sie nicht zahlen müssen, die Kabel­anbieter sehen das dagegen anders. Die klei­neren Kabel­netz­betreiber monieren dabei auch eine Ungleich­behand­lung im Vergleich zu den großen Kabel­unter­nehmen Kabel Deutsch­land und Voda­fone.

Noch nicht beigelegt ist der Streit der DNMG mit der ARD und arte.

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