Unterwegs

Ratgeber: So gelingt das Streaming im Auto

Mobiles Strea­ming ist reiz­voll, kann aber auch zur Daten- und Akku-Falle werden. In einem Ratgeber fassen wir zusammen, worauf es bei der Webradio- und Musik­strea­ming-Nutzung im Auto ankommt.
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Das beste Enter­tain­ment-System im Auto und die ausge­feil­teste Radio-App nutzen nichts, wenn der Mobil­funk­emp­fang schlecht ist. Verschwindet das LTE- oder 5G-Signal während der Fahrt, dann kommt es zu Ausset­zern - ähnlich wie bei DAB+ im terres­tri­schen Radio. Das Smart­phone sollte möglichst in Fens­ter­nähe plat­ziert werden, sodass der Metall­rahmen des Fahr­zeugs die Funk­wellen so wenig wie möglich abschirmt.

Verfügt das Auto viel­leicht über eine Außen­antenne, an die sich das Smart­phone - ggf. induktiv - ankop­peln lässt? Wenn ja, so sollte diese Möglich­keit zumin­dest getestet werden. In Ballungs­gebieten mag der Mobil­funk­emp­fang auch dann ausrei­chend sein, wenn das Handy irgendwo im Wagen liegt. In länd­lichen Regionen kann die Posi­tion des Tele­fons in Fens­ter­nähe oder der Anschluss an eine externe Antenne darüber entscheiden, ob unter­wegs stabiles Strea­ming möglich ist oder nicht.

Zwischen­puf­fern für höhere Stabi­lität

Puffer-Einstellungen bei XiiaLive Puffer-Einstellungen bei XiiaLive
Screenshot: teltarif.de
Ein Faktor für mobiles Strea­ming ist auch das Zwischen­puf­fern des Streams. Leider bieten nicht alle Apps die Möglich­keit, hierzu manu­elle Anpas­sungen vorzu­nehmen. So hat TuneIn Radio die Funk­tion vor einiger Zeit gestri­chen. Bei PC Radio, Receiver Radio und XiiaLive kann die Puffer­größe verän­dert werden. Je höher der Puffer ist, umso länger dauert es, bis das gewünschte Programm wieder­gegeben wird. Gleich­zeitig erhöht man so aber auch die "Betriebs­sicher­heit". Ist die Daten­ver­bin­dung nur kurz unter­bro­chen, so kann das gehörte Programm dennoch durch­gehend wieder­gegeben werden.

Neben dem Daten­ver­brauch ist auch der Verbrauch der Akku­kapa­zität zu berück­sich­tigen. Es wäre unprak­tisch, auf einer mehr­stün­digen Auto­fahrt gut mit Strea­ming unter­halten worden zu sein, dann aber mit leerem Handy-Akku dazu­stehen. Ist das Handy für die Nutzung von Android Auto oder Apple CarPlay per Kabel mit dem Enter­tain­ment-System des Fahr­zeugs verbunden, so wird bei dieser Gele­gen­heit auch der Akku aufge­laden. Ansonsten sollte man an ein Lade­kabel denken, sofern keine Qi-Lade­matte vorhanden ist.

Beson­der­heiten im Roaming beachten

Einstellungen beim Radioplayer.de Einstellungen beim Radioplayer.de
Screenshot: teltarif.de
Nicht zuletzt sollten Inter­essenten Beson­der­heiten auf Auslands­reisen bedenken. Telekom StreamOn und der Voda­fone Pass können zwar auch im EU-Roaming genutzt werden. Hier steht aber anders als inner­halb Deutsch­lands keine echte Daten-Flat­rate zur Verfü­gung. Auch die meisten Flat­rate-Tarife, die neben Sprache und Text auch Daten umfassen, werden im EU-Ausland auf die im Rahmen der Regu­lie­rung mögliche Fair-use-Rege­lung redu­ziert.

Grund­sätz­lich macht das mobile Strea­ming Spaß. Die Programm­viel­falt ist riesig und je nach gewähltem Stream ist die Über­tra­gungs­qua­lität sehr gut. Die Empfangs­qua­lität ist stark abhängig von der Netz­qua­lität in den Gegenden, in denen man im Auto streamen möchte. Der Autor dieses Ratge­bers hatte im Spes­sart mit Strea­ming regional bessere Erfah­rungen als mit DAB+ gemacht, während es mit glei­chem Equip­ment im Schwarz­wald genau umge­kehrt war.

In einem weiteren Ratgeber finden Sie einen Über­blick zu den wich­tigsten Musik­strea­ming-Flat­rates.

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