Ratgeber: So gelingt das Streaming im Auto
Wer Internetradio oder auch Musikstreaming im Auto nutzt, benötigt dafür natürlich eine Datenverbindung über LTE oder 5G. Ausnahme: Musik-Flatrates wie Spotify, Apple Music oder Amazon Music Unlimited bieten Offline-Modi. Damit lassen sich die gewünschten Songs, Alben oder Playlisten im heimischen WLAN-Netz auf das Smartphone laden. Damit ist die Wiedergabe unterwegs auch ohne Onlineverbindung möglich.
Wer Livestreaming nutzen möchte, benötigt einen passenden Mobilfunktarif - idealerweise mit echter Daten-Flatrate. So muss sich der Anwender keine Gedanken um den Verbrauch machen. Telekom- und Vodafone-Kunden können auf StreamOn bzw. den Vodafone Pass ausweichen, um speziell für das Streaming im Handynetz eine Online-Flatrate zur Verfügung zu haben. Dann aber sind nur diejenigen Apps für dieses Zero Rating genannte Modell nutzbar, deren Anbieter ein entsprechendes Abkommen mit dem jeweiligen Netzbetreiber haben.
Auto-Modus bei MyTuner Radio
Screenshot: teltarif.de
Für den gelegentlichen Einsatz kann bei vielen Providern auch eine Tages-Flatrate gebucht werden. Je nach Nutzungsverhalten reicht vielleicht auch der schon vorhandene Tarif aus. Wie hoch der Datenverbrauch ist, hängt vom Stream ab, den der jeweilige Programmveranstalter bereitstellt. Eine Stunde mit 128 kBit/s sorgt für etwa 56 MB Verbrauch. Streamt die Station mit 192 kBit/s, so erhöht sich der Verbrauch auf rund 84 MB.
Manche Apps sparen Datenvolumen
Mit einigen Streaming-Apps können Sie Datenvolumen sparen. So konvertiert beispielsweise die für Android und iOS verfügbare Anwendung PC Radio den Stream in den AAC+-Codec. Zudem wird eine niedrigere Bitrate als beim Original-Stream verwendet. Standardmäßig ist die Anwendung werbefinanziert und lässt nur eine Streaming-Qualitätsstufe zu. Der Premium-Zugang (für iOS 1,99 Euro pro Monat oder 6,49 Euro pro Jahr) entfernt die Werbung und es sind mehrere Qualitätsstufen für den Stream verfügbar - mit jeweils unterschiedlichem Datenverbrauch.
PC Radio konvertiert Streams
Screenshot: teltarif.de
Nachteil von PC Radio ist die sehr schleppende Datenbank-Pflege. So ist auch die Webseite, über die Interessenten früher neue Programme zur Aufnahme in die Datenbank vorschlagen konnten, seit Monaten nicht mehr erreichbar. Dafür profitieren Nutzer neben dem geringeren Datenverbrauch auch von der Möglichkeit, in Gegenden mit langsamen mobilen Internetverbindungen zu streamen.
Bei anderen Apps lässt sich zumindest einstellen, ob auch mobil die bestmögliche Streaming-Qualität genutzt werden oder stattdessen auch auf den Datenverbrauch geachtet werden soll. Bei TuneIn Radio kann der Kunde zwischen drei Stufen wählen. Bei Receiver Radio nennt sich die Funktion in den Einstellungen "Auto-Bitrate" und beim Radioplayer.de muss der Hörer sich aktiv für "Immer hohe Qualität (auch mobil)" entscheiden.
Auf der dritten und letzten Seite erfahren Sie unter anderem, wie Sie den Webradio-Empfang im Auto verbessern können.