Netzausbau

Vodafone: "Alle neun Stunden ein Funkloch geschlossen"

Voda­fone hat im Juni nach eigenen Angaben mit mehr als 1100 Baupro­jekten sein Mobil­funk­netz opti­miert. Neben neuen Stand­orten wurden die Kapa­zitäten an bestehenden Stationen erwei­tert.
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Vodafone bilanziert Netzausbau im Juni Vodafone bilanziert Netzausbau im Juni
Foto: Vodafone
Voda­fone hat Details zu seinem Mobil­funk-Netz­ausbau im Juni veröf­fent­licht und nach eigenen Angaben im Durch­schnitt alle neun Stunden ein Funk­loch geschlossen. Demnach hat der in Düssel­dorf ansäs­sige Konzern im vergan­genen Monat insge­samt 1133 Baupro­jekte voll­endet. Unter diesem Ober­begriff fasst der Netz­betreiber alle im jewei­ligen Zeit­raum getrof­fenen Maßnahmen zusammen, die der Verbes­serung der Mobil­funk­ver­sor­gung dienen. Dazu zählen die Inbe­trieb­nahme neuer Basis­sta­tionen und die Aufrüs­tung bestehender Stand­orte.

Wie es weiter heißt, hat Voda­fone im Juni bundes­weit 80 LTE-Funk­löcher geschlossen. Darüber hinaus wurden die Kapa­zitäten an mehr als 600 Stand­orten erhöht, sodass mehr Kunden gleich­zeitig im Umfeld der jewei­ligen Basis­sta­tionen einen schnellen mobilen Internet-Zugang zur Verfü­gung haben. An 450 Stand­orten hat Voda­fone im Juni erst­mals das 5G-Netz in Betrieb genommen.

58 weitere Stand­orte für 5G Stan­dalone

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Auch der Ausbau von 5G Stan­dalone läuft weiter. Nach Voda­fone-Angaben wurde der unab­hängig vom LTE-Netz nutz­bare Mobil­funk­stan­dard an 58 weiteren Stand­orten akti­viert. Voda­fone bietet als bisher einziger deut­scher Netz­betreiber seinen Privat­kunden die 5G-Stan­dalone-Nutzung an. Derzeit steht der Dienst aller­dings nur für Nutzer mit einem festen Vertrags­ver­hältnis zur Verfü­gung.

5G Stan­dalone wird von Voda­fone als 5G+ bzw. als "Echt­zeit-Netz" vermarktet. Gemeint ist damit, dass die Reak­tions­zeiten deut­lich nied­riger als bei der Kombi­nation von LTE mit 5G sind. In Tests der teltarif.de-Redak­tion lagen die Ping­zeiten über 5G Stan­dalone von Voda­fone zwischen 10 und 15 Milli­sekunden. Für möglichst hohe Band­breiten kann hingegen 5G Non-Stan­dalone von Vorteil sein, da hier die Perfor­mance von 4G und 5G kombi­niert wird.

Ausbau soll weiter­laufen

Voda­fone kündigte an, sein Mobil­funk­netz auch in den kommenden Monaten in einem ähnli­chen Umfang weiter auszu­bauen. Einer­seits gilt es, die noch verblie­benen Funk­löcher zu schließen. Auf der anderen Seite muss Voda­fone - wie auch die anderen Netz­betreiber - die Kapa­zitäten an bestehenden Stand­orten erwei­tern, um dem wach­senden "Daten­hunger" der Kunden Rech­nung zu tragen.

Wie der in Düssel­dorf ansäs­sige Konzern mitteilte, wächst der Daten­ver­kehr in den Mobil­funk­netzen jähr­lich um mehr als 30 Prozent. Aktuell betreibt Voda­fone bundes­weit rund 26.700 Basis­sta­tionen. Mit GSM wird nach Angaben des Netz­betrei­bers fast die gesamte Bevöl­kerung erreicht. Das LTE-Netz sei für rund 99 Prozent der Bevöl­kerung verfügbar. Mehr als die Hälfte der Stationen sind mit 5G aufge­rüstet, an 4100 Stand­orten kommt 5G Stan­dalone zum Einsatz. 80 Prozent der Bevöl­kerung werden tech­nisch mit dem 5G-Netz erreicht.

In einer weiteren Meldung beleuchten wir den Ausbau der Netze von Telekom, Voda­fone und Telefónica.

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