Flexible Handy-Anzeige

Patent zeigt Samsung-Smartphone mit schiebbarem Display

Als Alter­native zum Galaxy Z Flip könnte Samsung demnächst ein quadra­tisches Modell mit Schie­beme­cha­nismus bringen. Dieses Verfahren soll robuster als der Rollable-Ansatz sein.
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Samsung arbeitet an einem inno­vativen Smart­phone-Konzept mit aufschieb­barem Display. Es wird ein Mobil­gerät in quadra­tischer Form beschrieben, dessen Anzeige sich erwei­tern lässt. Ein entspre­chendes Patent wurde jüngst in den USA und in Europa veröf­fent­licht. Mit dem neuar­tigen Ansatz, das flexible Panel zu schieben anstatt zu rollen, sollen mehrere Nach­teile bishe­riger Umset­zungen verschwinden. So würde dieses Verfahren die Gefahr von Panel­rissen deut­lich senken und den Rück­fede­rungs­effekt redu­zieren. Hierfür kommt ein Stütz­ele­ment zum Einsatz, welches das Display-Panel hält und das Aufschieben ermög­licht.

Samsung tüftelt an neuar­tigem Handy mit flexi­bler Anzeige

Renderbilder des Samsung-Patents Renderbilder des Samsung-Patents
Websiterating, xleaks7
Flexible Displays gibt es schon seit geraumer Zeit. Zunächst haben sie eine Krüm­mung des Bild­schirms ermög­licht, beispiels­weise beim Galaxy S6 Edge und LG G Flex, danach kam der Einsatz in ersten Foldables. Aktuell gibt es aber ausschließ­lich Produkte mit falt­barem Screen, etwa das Galaxy Z Flip 5 und das bald bei uns erschei­nende Honor Magic V2. LG wollte mit einem aufschieb­barem Display (Rollable) Pionier­arbeit leisten, stampfte kurz vor der Veröf­fent­lichung aller­dings seine Smart­phone-Sparte ein. Samsung verfolgt eben­falls den Ansatz eines erwei­ter­baren Panels, will dieses aber schieben und nicht rollen.

Der Bran­chen­insider David Kowalski alias xleaks7 stieß auf ein entspre­chendes Patent und macht darauf in Koope­ration mit Website­rating aufmerksam. Auf den ersten Blick wirkt der Entwurf wie ein bereits mehr­fach von diversen Herstel­lern als Konzept präsen­tiertes Rollable. Im Doku­ment wird aller­dings beschrieben, dass zwei Display-Panels Verwen­dung finden. Dabei ist das erste Panel auf einer Seite des zweiten Panels unter­gebracht. Mithilfe eines Schie­beme­cha­nismus wird das zweite Panel nach vorne bewegt, wodurch aus einer quadra­tischen Anzeige ein voll­wer­tiges Smart­phones-Display entsteht.

Die Vorteile der verbes­serten Konstruk­tion

Flexible Displays sind äußerst empfind­lich. Bauart­bedingt hatten Rolla­bles mit einem Rück­fede­rungs­effekt der Metall­schicht am Display­ende zu kämpfen. Durch das Stütz­ele­ment würde man diese Eigen­heit deut­lich redu­zieren. Ferner verbes­sert sich zugleich die Stoß­fes­tig­keit der Anzeige. Panel­risse, die durch den Roll­mecha­nismus begüns­tigt werden, sollen durch das Aufschieben seltener entstehen. Insge­samt erhöhen sich also die Wider­stands­fähig­keit und die Lang­lebig­keit des Produktes. Es besteht die Wahr­schein­lich­keit, dass Samsung ein entspre­chendes Smart­phone in naher Zukunft ankün­digt.

Der Foldable-Markt entwi­ckelt sich gut, wie das Wachstum um 215 Prozent beweist.

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