Netze

o2-Studie: Sind die Handynetze besser als ihr Ruf?

Telefónica hat im Vorfeld des MWC 2024 eine Befra­gung zur Bedeu­tung von 5G durch­geführt. Dabei ging es auch gene­rell um die Mobil­funk-Netz­qua­lität.
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Seit mehreren Jahren bieten alle deut­schen Mobil­funk-Netz­betreiber neben GSM und LTE die 5G-Tech­nologie an. Vom UMTS-Netz haben sich die Provider indes getrennt. Doch wie steht der ganz normale Verbrau­cher zur neuen Netz­technik? Das wollte Telefónica heraus­finden. Der Netz­betreiber hat daher das Civey-Institut mit einer Markt­studie beauf­tragt. Diese wurde im Zeit­raum vom 21. bis 23. Februar durch­geführt und anläss­lich des Mobile World Congresses (MWC) veröf­fent­licht.

Knapp 60 Prozent der 5000 Befragten erklärten den Angaben zufolge, dass das 5G-Netz für die Digi­tali­sie­rung in Deutsch­land wichtig ist. Je etwa 20 Prozent waren unent­schieden oder der Ansicht, der aktu­elle Mobil­funk­stan­dard sei unwichtig. Knapp 49 Prozent der befragten Konsu­menten legen beim Smart­phone-Kauf Wert darauf, dass das neue Gerät 5G unter­stützt. Aller­dings antwor­teten 32 Prozent der Befragten, dass ihnen 5G nicht wichtig ist. Knapp 20 Prozent sind unent­schieden. Telefónica-Studie zu 5G Telefónica-Studie zu 5G
Foto: Telefónica
Nicht nur die 32 Prozent der Befragten, denen ein 5G-Handy nicht wichtig ist, spre­chen eine deut­liche Sprache. Sogar rund 45 Prozent hatten 5G noch nicht genutzt oder konnten im neuen Netz­stan­dard keine Vorteile seien. 34 Prozent sahen Verbes­serungen beim Laden von Dateien, gut 26 Prozent beim Strea­ming, etwa 24 Prozent nannten das Surfen im Internet, gefolgt von der Navi­gation mit 21 Prozent.

Wenig Kritik am Netz­ausbau

In der Studie ging es auch gene­rell um die Qualität der Mobil­funk­netze. Unab­hängig vom genutzten Provider und Netz erklärten gut 43 Prozent der Befragten, sie hätten nur wenige Empfangs­lücken. Knapp 35 Prozent waren mit der Internet-Nutzung auch an belebten Orten zufrieden. Gut ein Viertel sagten, Anwen­dungen würden flüssig laufen. Dem gegen­über stehen gut 22 Prozent der Umfrage-Teil­nehmer, die nach eigenen Angaben "gene­rell eher schlechtes Internet" haben.

Markus Haas, CEO von o2 Telefónica, kommen­tierte im Rahmen einer Medi­enver­anstal­tung in Barce­lona die Umfrage-Ergeb­nisse: "Die Bedeu­tung von 5G für Menschen und Wirt­schaft ist verstanden. Die Nutze­rinnen und Nutzer sehen die Vorteile des neuen Mobil­funk­stan­dards vor allem bei Anwen­dungen, die hohes Daten­volumen erfor­dern - wie bei Down­loads und Video­strea­ming. Mit unserem schnellen Netz­ausbau, unseren Tarifen und digi­talen Ange­boten haben wir 5G massen­markt­taug­lich gemacht. Wir verfügen über beste Voraus­set­zungen, dass 2024 das Jahr für den Durch­bruch des neuen, super­schnellen Mobil­funk­stan­dards in Deutsch­land wird."

Die Ergeb­nisse seien ein Ansporn, weiter ins Netz zu inves­tieren. Gleich­zeitig appel­lierte Haas an die Politik, für Planungs­sicher­heit zu sorgen: "Dazu zählen Frequenz­verlängerungen für ein leis­tungsfähiges und flächen­deckendes Netz sowie Geneh­migungs­fik­tionen für die schnel­lere Errich­tung neuer Stand­orte." Zudem sei das Bewusst­sein, welches Poten­zial 5G biete, noch nicht ausge­prägt. Haas: "Hier müssen wir als Branche noch besser erklären, welche konkreten Vorteile 5G mit sich bringt."

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, wie der aktu­elle Stand beim 5G-Netz­ausbau von Telefónica ist.

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