IAA: Vodafone mit 5G-Lösungen für die Mobilität der Zukunft
BMW iX mit 5G-Integration
Foto: Vodafone
In München ist die IAA Mobility eröffnet worden. Bis zum kommenden Sonntag wollen zahlreiche Hersteller Fachbesuchern und weiteren Interessenten Konzepte für die Mobilität der Zukunft zeigen. Messebesucher sollen Produkte wie zum Beispiel neue Fahrzeuge vor Ort testen können. Dazu wurde eine "Blue Line" eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine Teststrecke für nachhaltige Mobilität zwischen Messegelände und Innenstadt.
An ersten Orten entlang der Blue Line steht rechtzeitig zur Messe jetzt auch das vom LTE-Standard unabhängige 5G-Netz von Vodafone zur Verfügung. Als Beispiele nennt der Düsseldorfer Konzern Allach-Untermenzing und Zamdorf, unweit des S-Bahnhofs Berg am Laim. 5G Standalone zeichnet sich durch besonders niedrige Reaktionszeiten aus. Dafür sind die Datenübertragungsgeschwindigkeiten zunächst etwas niedriger, da die zusätzliche Bandbreite des 4G-Netzes fehlt.
Vodafone hat 5G nach eigenen Angaben auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern auch auf dem Messegelände freigeschaltet. Mehr als 100 Innen-Antennen, die nicht größer als ein herkömmlicher Rauchmelder sind, sollen für eine bestmögliche Netzabdeckung in den Messehallen sorgen. Auch Telekom und Telefónica waren nicht untätig und haben ihre Netze zur IAA Mobility optimiert.
Kooperationen mit Automobilherstellern
BMW iX mit 5G-Integration
Foto: Vodafone
Im Vorfeld der Messe hat Vodafone einige Kooperationen mit Automobilherstellern bekanntgegeben. Schon im April starteten erste Tests in Zusammenarbeit mit Sony. Im 5G Mobility Lab in Aldenhoven wird der neue Netzstandard beim Vision-S eingesetzt. Das E-Auto des japanischen Konzerns wurde schon auf der Consumer Electronics Show (CES) Anfang 2020 vorgestellt.
Erstes Ziel des Projekts: Der Prototyp des Vision-S soll auch bei hoher Geschwindigkeit zuverlässig mit dem 5G-Netz verbunden bleiben. Die Betriebssysteme des Fahrzeugs können so rund um die Uhr Daten in die Cloud senden und auf selbem Wege Daten empfangen. Der durchgängige Datenaustausch über das 5G-Netz soll es ermöglichen, Steuersignale zu synchronisieren und Software-Aktualisierungen direkt über die Luftschnittstelle im Auto einzuspielen.
BMW arbeitet für den iX neben Vodafone auch mit der Telekom zusammen. Der Hersteller bewirbt sein Fahrzeug als erstes Auto mit serienmäßigem 5G-Funkmodul. Nicht zuletzt funkt im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach seit wenigen Tagen das 5G-Standalone-Netz. Gemeinsam mit Here und Porsche testet Vodafone ein Echtzeit-Warnsystem, das Fahrzeug-Insassen auf Gefahren im vorausliegenden Streckenabschnitt aufmerksam macht. Dazu wertet das System die Echtzeit-Daten von Fahrzeugen im Umfeld des eigenen Wagens aus und warnt andere Autos vor potenziellen Gefahren.
Und dann gibt es da noch ein Snackmobil von Rewe. Dabei handelt es sich um Europas ersten selbstfahrenden Kiosk - ausgestattet mit Kameras, Sensoren und 5G-Antenne von Vodafone.