Gigabit

Vodafone: Gigabit-Anschluss für fast jeden 2. Neukunden

Heute hat Voda­fone seine Geschäfts­zahlen für das erste Halb­jahr 2020 vorge­legt. Der Kauf von Unity­media rettet die Zahlen.
Von mit Material von dpa

Die deutsche Tochter des Telekommunikations Weltkonzerns Vodafone plc hat heute ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Die deutsche Tochter des Telekommunikations Weltkonzerns Vodafone plc hat heute ihre Halbjahreszahlen vorgelegt.
Bild: Picture Alliance / dpa
Der Fest­netz- und Mobil­funk­anbieter Voda­fone hat heute seine Geschäfts­zahlen vorge­legt, die ein durch­wach­senes Bild zeichnen.

Mehr Geld für mehr Internet

Die deutsche Tochter des Telekommunikations Weltkonzerns Vodafone plc hat heute ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Die deutsche Tochter des Telekommunikations Weltkonzerns Vodafone plc hat heute ihre Halbjahreszahlen vorgelegt.
Bild: Picture Alliance / dpa
Wegen der Corona-Pandemie greifen viele Menschen nach Einschät­zung des in Düssel­dorf behei­mateten Unter­neh­mens tiefer in die Tasche, um daheim möglichst schnelles Internet über das Fest­netz zu bekommen. Bei Voda­fone entschieden sich im Februar des Jahres nur etwa ein Drittel (35 Prozent) der Neukunden für einen Gigabit-Vertrag und damit das schnellst­mög­liche Angebot, wie ein Unter­neh­mens­spre­cher heute sagte. Sechs Monate später im September war es jedoch schon fast die Hälfte (46 Prozent).

Home­office und Home­schoo­ling belebt das Geschäft

Der Trend könnte mehrere Ursa­chen haben. Zum einen hat Voda­fone sein Netz ausge­baut, und kann also mehr Kunden einen teureren Gigabit-Vertrag anbieten. Ein weiterer Faktor sind nach Einschät­zung des Firmen­spre­chers Home­schoo­ling und Home­office - mehr Menschen sind daheim und nutzen Internet-Anwen­dungen. Dadurch hat sich der "Wert" des eigenen Anschlusses verän­dert.

5,7 Milli­arden Service-Umsatz

Die Geschäfts­zahlen nennen in Deutsch­land einen Service­umsatz im ersten Geschäfts­halb­jahr von April bis Ende September von 5,7 Milli­arden Euro. Das ist unterm Strich ein deut­liches Plus von 15,4 Prozent, das aus der Über­nahme des regio­nalen Konkur­renten Unity­media herrührt. Würde man diese Trans­aktion heraus rechnen, wäre der Umsatz bei minus 0,1 Prozent hängen geblieben. Für die Inves­toren wichtig: Das Betriebs­ergebnis (Ebitda) stieg um 1,3 Prozent auf 2,8 Milli­arden Euro. Angaben zum Netto­gewinn macht Voda­fone nicht.

50 Prozent Fest­netz, 50 Prozent Mobil­funk

Kurz über­schlagen unter­teilt sich das Geschäft ziem­lich zur Hälfte auf Fest­netz und auf Mobil­funk. Die Deutsch­land­tochter des briti­schen Konzerns Voda­fone PLC hat aktuell 16.000 Mitar­beiter, 5000 davon arbeiten am Haupt­sitz in Düssel­dorf.

Während das Kabel-TV-Netz-Geschäft auch wegen der höheren Gigabit-Nach­frage in Coro­nazeiten kräftig anzog (plus 3,4 Prozent) und der Umsatz mit lang­sameren VDSL-Leitungen (die teuer bei der Telekom gemietet werden müssen) marginal wuchs, sank das Mobil­funk-Geschäft von April bis September im Vergleich zum Vorjah­res­zeit­raum um 2 Prozent.

Weniger Roaming-Einnahmen

Ein Grund für dieses Minus war, dass Voda­fone deut­lich weniger Roaming-Gebühren einnahm als zuvor. Das ist klar: Durch die Pandemie sind welt­weit weniger Touristen und Geschäfts­rei­sende unter­wegs. Daher verdient Voda­fone weniger mit, wenn eigene Kunden auf Reisen in der Ferne zum Handy greifen oder wenn Touristen aus Amerika oder Asien in Deutsch­land das Voda­fone-Netz einbu­chen und nutzen.

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