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teltarif hilft: Portierung von Blau zu discoTEL ging schief

Eine Handy-Nummer, die das eigene Geburts­datum enthält: Solche VIP-Nummern wurden früher für viel Geld verkauft. Wer heute noch eine hat, will diese natür­lich behalten. Da ist es fatal, wenn ein Provider bei der Portie­rung schlampt.
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Portierung von Blau zu discoTEL schlug fehl Portierung von Blau zu discoTEL schlug fehl
Bild: Blau / Telefonica
Manchmal ist eine Rufnummer so schön, dass man sie unbe­dingt behalten möchte, unab­hängig davon, ob sie im Freundes- und Bekann­ten­kreis kursiert oder nicht. VIP-Nummern werden zwar heut­zutage direkt von Provi­dern nur noch ganz selten ange­boten, es gibt aber zahl­reiche Handy-Kunden, die viel­leicht vor ein paar Jahren einmal extra Geld für eine beson­ders schöne Rufnummer bezahlt haben.

Norma­ler­weise spricht nichts dagegen, dank der Möglich­keit der Portie­rung eine Rufnummer ein Leben lang zu nutzen und diese nach dem eigenen Tod viel­leicht sogar noch weiter zu vererben - wenn einem nicht ein Provider durch eine miss­glückte Kündi­gung dabei einen Strich durch die Rech­nung macht.

Kunde wurde zunächst bei Blau abge­wim­melt

Portierung von Blau zu discoTEL schlug fehl Portierung von Blau zu discoTEL schlug fehl
Bild: Blau / Telefonica
Ende Januar schrieb uns ein teltarif.de-Leser:

Ich hatte vor einigen Jahren eine Wunsch­ruf­nummer bei simyo für meine Mutter raus­gesucht (sie beinhaltet ihr Geburts­jahr). simyo wurde ja dann von Blau über­nommen. Jetzt hatte sich über 40 Euro Guthaben ange­sam­melt, was meine Mutter nie verbraucht hätte, aber es gab leider keine andere Möglich­keit, als die Prepaid­karte zu kündigen. Ich hatte auch ange­kreuzt, die Nummer zu discoTEL zu portieren. Bei Blau war niemand zu errei­chen. Das Guthaben hat sie erhalten und ihre Rufnummer ist derzeit nicht vergeben. Können Sie mir helfen, das ihre Rufnummer doch noch portiert wird?
Dann bekam der Kunde aller­dings doch noch folgende Antwort von Blau:
Vielen Dank für die Anfrage. Die SIM-Karte wurde bereits am 10.01.2021 deak­tiviert und die Auszah­lung des Rest­gut­habens wurde am 18.01.2021 bear­beitet. Eine Rufnum­mern­mit­nahme ist leider nicht mehr möglich.
Das wollte der Sohn aller­dings nicht auf sich sitzen lassen und rief bei Blau an. Uns gegen­über schil­dert er das Ergebnis des Tele­fonats wie folgt:
Ich habe heute zusammen mit einem Bekannten mit Blau tele­foniert. Sie teilten mir mit, dass die Karte nicht inner­halb von drei Monaten nach­geladen wurde, und deshalb die Nummer gelöscht wurde. [...] Die Hotline teilte mir aber mit, dass wenn sie einen Lauf­zeit­ver­trag abschließen würde, sie die Nummer 0163xxxxxxx wieder bekommen kann. Das finde ich schon sehr merk­würdig. Ich komme jeden­falls nicht mehr weiter, hoffe Sie haben noch eine Idee. Die Nummer soll zu discoTEL portiert werden.

Telefónica braucht über drei Wochen für die Lösung

Nachdem wir den Fall an unseren Ansprech­partner bei Telefónica über­mit­telt hatten, dauerte es drei­ein­halb Wochen, bis man sich dort darum kümmerte. Am 1. März schrieb uns schließ­lich ein Spre­cher:

In der unten stehenden Ange­legen­heit bin ich Ihnen noch eine Rück­mel­dung schuldig. Die Rufnummer wurde erfolg­reich über­tragen und wir haben die Kundin dazu bereits infor­miert. Wech­sel­gebühren fallen unser­seits für die Kundin nicht an.
Dies bestä­tigte der Sohn der Kundin und bedankte sich wie folgt bei unserer Redak­tion:
Erstmal vielen Dank für Ihre Hilfe. Die Nummer wurde am 26.02.2021 geschaltet und alles funk­tio­niert. Ohne Sie hätte ich das wohl nicht mehr erreicht.
Wer seinen Mobil­funk-Anbieter wech­selt, kann in den meisten Fällen seine Handy-Rufnummer zum neuen Anbieter mitnehmen. Wir zeigen Ihnen, wie das Verfahren funk­tio­niert und was die Portie­rung bei den einzelnen Anbie­tern kostet.

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