Breitbandausbau

Zufriedene Bürgermeister: Hier wird Breitband ausgebaut

In den vergangenen Wochen durften sich etliche Stadt- und Gemeinde-Oberhäupter über den Beginn oder Abschluss des Netzausbaus freuen. Die Deutsche Telekom, Unitymedia und Deutsche Glasfaser legen den Surf-Turbo fürs Internet ein.
Von Marc Hankmann

Unitymedia, Netzausbau, Wiblingswerde Birgit Tupat, Bürgermeisterin von Nachrodt-Wiblingwerde, beim Spatenstich für den Netzausbau im Ortsteil Wiblingwerde
Unitymedia
Roland Kern und Till Andrießen hatten schon etliche Gespräche hinter sich, bevor sie im vergan­genen Jahr auf dem Hessischen Breitbandgipfel in Kontakt mit der Deutschen Glasfaser kamen. Rund ein Jahr später feiern der Bürgermeister von Rödermark und sein Wirtschaftsför­derer bei strahlendem Sonnenschein den Spa­tenstich für den Netzausbau in den Gewerbegebieten Urberach und Ober-Roden. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten in den Gewerbegebieten abgeschlossen sein. Rödermark werde dadurch zu einer der am besten mit Glasfaser versorgten Städte in Südhessen, verkündet die Deutsche Glasfaser.

Auch in der Gemeinde Brandis freut sich Bürgermeister Arno Jesse über die Kooperation mit dem Netzausbauer aus dem münsterländischen Borken. Jesse schloss im Rahmen der Vorvermarktung kürzlich mit der Deutschen Glasfaser Ver­träge zur Versorgung von zwölf kommunalen Liegenschaften ab. Neben dem Rathaus, der Kinderkrippe und den Kindertagesstätten sollen auch Schulen sowie die Feuer­wehren einen Glasfaseranschluss erhalten, insofern in Brandis 40 Prozent der Be­wohner einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abschließen.

23 Kilometer Glasfaser für 400 MBit/s

Unitymedia, Netzausbau, Wiblingswerde Birgit Tupat, Bürgermeisterin von Nachrodt-Wiblingwerde, beim Spatenstich für den Netzausbau im Ortsteil Wiblingwerde
Unitymedia
„Mit dieser Infrastruktur sichern wir unsere digitale Zukunft“, bringt es Birgit Tupat auf den Punkt. Die Bürgermeisterin von Nachrodt-Wiblingwerde steht im Ortsteil Wiblingwerde und feiert mit Unitymedia den Spatenstich. Der Kabelnetzbetreiber investiert hier 650 000 Euro, um 290 Privathaushalte mit Highspeed Internet bis zu 400 MBit/s zu versorgen. Insgesamt werden rund 23 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Rund 90 Prozent der Haushalte erhalten einen FTTB-Zugang, die restlichen zehn Prozent werden mit einer Coax-Glasfaserleitung angeschlossen.

Bereits im August des vergangenen Jahres startete Unitymedia den Netzausbau in Nachrodt-Wiblingwerde in den Ortschaften Veserde, Hinterveserde und Wörden. Dort brachte der Kabelnetzbetreiber 150 Haushalte ans schnelle Netz und investierte rund 220 000 Euro. Voraussichtlich werden diese Haushalte ab Juli mit bis zu 400 MBit/s im Internet surfen können. Mit weiteren Netzaufrüstungen könnte Unitymedia in Zukunft auch Surfgeschwindigkeiten im Gigabit-Bereich bereitstellen.

Von 50 MBit/s bis 1 GBit/s

Die größte Zahl an zufriedenen Bürgermeistern dürfte jedoch auf das Konto der Deutschen Telekom gehen. In ihrem Auftrag rollen derzeit in Bruchsal (Stadtteile Büchenau, Ober- und Untergrombach), in Kemberg (Ortsteile Eutzsch, Globig-Bleddin, Klitzschena, Rackith, Selbitz, Wartenburg sowie in sieben Gewerbegebiete) sowie in Sontheim (Ortsteile Bachweber, Bergbauer, Grabus, Hochstetten, Laubers, Lindenhöf und Ziegler) die Bagger an und bauen dort das Netz auf bis zu 1 GBit/s mit FTTH aus.

Auch in 14 von 37 Ortsteilen der Gemeinde Zachenberg wird die Telekom Glasfaser bis in die Gebäude verlegen. Hierzu schloss das Unternehmen ebenso wie in Markt Schöllnach nun die Verträge ab. Allerdings wird die Telekom in 15 von 61 Ortsteilen von Markt Schöllnach mit FTTC-Technik ausbauen. Gleiches geschieht derweil schon in Heimbach (Teilausbau der Kernstadt und Ausbau im Stadtteil Hasenfeld, Ölbronn-Dürrn (im Ortsteil Ölbronn, Dürrn soll im September folgen), im bayerischen Senden sowie in Willstätt (im Vorwahlbereich 07852). Und auch in Ilshofen startete der Ausbau. Hier sollen in Zukunft bis zu 50 MBit/s zur Verfügung stehen. In Oberwiesenthal (inklusive Ortsteil Hammerunterwiesenthal) wird die Telekom die Surfgeschwindigkeiten immerhin auf bis zu 100 MBit/s erhöhen.

Über den Abschluss der Bauarbeiten dürfen sich die Bewohner von Eilenburg (Vorwahlbereich 03423) und Fürstenstein (Teilausbau der Kerngemeinde sowie Ausbau in sieben von 20 Ortsteilen) freuen. Ihnen stehen nun bis zu 100 MBit/s zur Verfügung. Mit maximal 1 GBit/s können hingegen demnächst die Bewohner von Freystadt (Teilausbau der Kernstadt sowie in 17 von 33 Stadtteilen, Fürth (Stadtteile Atzenhof-Hafen, Bislohe, Flexdorf, Herboldshof, Kronach, Poppenreuth, Ronhof, Südstadt, Unterfarrnbach und Unterführberg), Nürnberg (Stadtteile Altenfurt Nord, Buchenbühl, Eibach, Lohe und Schafhof) und Tegernheim im Internet surfen. 100 MBit/s stehen ab sofort in Altenberg im Erzgebirge, in Rathmannsdorf (Ortsteil Höhe) und in Wilsdruff (Ortsteil Kleinopitz) zur Verfügung.

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