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Deutsche Telekom schaltet letzte Tele­fon­zellen ab

Die Deut­sche Telekom schaltet bis Februar 2023 die letzten noch verblie­benen Tele­fon­zellen ab. Mit Münzen können Kunden schon Ende November nicht mehr bezahlen.
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Telekom verabschiedet sich von Telefonzellen Telekom verabschiedet sich von Telefonzellen
Bild: teltarif.de
Anfang des Jahres hatte die Deut­sche Telekom noch verlauten lassen, dass sie nicht ganz auf Tele­fon­zellen verzichten möchte. Jetzt kommt das Aus für öffent­liche Fern­spre­cher doch - und das schon recht bald. Wie das Online­magazin Golem unter Beru­fung auf eine Spre­cherin des Konzerns berichtet, wird bereits am 21. November die Münz­zah­lung an Tele­fon­zellen bundes­weit deak­tiviert. Wer die Tele­fon­häus­chen bzw. Säulen dann noch nutzen möchte, ist auf die Zahlungs­funk­tion über Tele­fon­karten ange­wiesen.

Wie es weiter heißt, ist das aller­dings nur eine Über­gangs­lösung bis zur endgül­tigen Abschal­tung der öffent­lichen Tele­fon­zellen. Diese sei ab Ende Januar geplant. Unter Beru­fung auf die Stutt­garter Nach­richten wurde zuvor bereits darüber berichtet, dass die Telekom den kommu­nalen Spit­zen­ver­bänden und Rathäu­sern mitge­teilt hat, sich bis Februar 2023 von den rund 12.000 noch verblie­benen Tele­fon­zellen zu trennen.

Bis alle Fern­spre­cher abge­baut sind, wird es indes noch etwas länger dauern. Voraus­sicht­lich erst Anfang über­nächsten Jahres soll das letzte öffent­liche Telekom-Telefon zurück­gebaut werden. Die klas­sischen gelben Tele­fon­häus­chen gibt es aller­dings schon seit drei Jahren nicht mehr. Das letzte verblie­bene Exem­plar, das auch wirk­lich für Tele­fonate genutzt wurde, ist schon im Früh­jahr 2019 abge­baut worden.

Öffent­liche Fern­spre­cher lohnen sich nicht mehr

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Bild: teltarif.de
Nach Telekom-Angaben sind Tele­fon­zellen schlicht unwirt­schaft­lich geworden. Durch die starke Verbrei­tung von Mobil­tele­fonen ist heut­zutage kaum noch jemand auf öffent­liche Tele­fone ange­wiesen. Zuletzt habe die Einfüh­rung des Euro vor 20 Jahren die Nutzung der Tele­fon­zellen beflü­gelt. Reisende aus anderen Euro-Ländern konnten die Geräte nutzen, ohne Geld umzu­tau­schen.

In Spit­zen­zeiten hatte die Telekom mehr als 100.000 öffent­liche Tele­fone betrieben. Abge­schaltet wurden die Zellen vor allem an Stand­orten, die unwirt­schaft­lich waren. Das ist nach Telekom-Angaben der Fall, wenn der Umsatz dauer­haft unter einen Betrag von etwa 50 Euro pro Monat sinkt. Schließ­lich sei es erfor­der­lich, die Stand­orte zu warten und zu reinigen. Dazu kommen Strom­kosten und der Tele­fon­anschluss.

Unat­traktiv ist die Tele­fon­zelle für Kunden auch, weil die Gesprächs­preise deut­lich über denen in den meisten Mobil­funk­ver­trägen liegen. Zu welchen Kondi­tionen Sie derzeit noch öffent­liche Fern­spre­cher nutzen können, haben wir in einem Ratgeber zusam­men­gefasst.

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