Telekom-LTE: Speedport-Router vorgestellt

Telekom LTE-Router
Bild: teltarif.de Die Telekom will nach aktuellem Stand ihr LTE-Angebot am 1. April auf den Markt bringen. Das gab das Unternehmen gestern im Rahmen der CeBIT-Preview in München bekannt. Damit sollen Kunden in den bislang nicht mit Breitband-Internet versorgten Gebieten an das schnelle Internet angeschlossen werden und einen mit DSL 3000 vergleichbaren Anschluss bekommen. Das bezieht sich zum einen auf die DSL-Geschwindigkeit, aber auch auf die Tarifgestaltung.

Telekom LTE-Router
Bild: teltarif.de Wie der Leiter des Privatkundengeschäfts der Telekom, Ingo Hofacker, mitteilte, wird das Tarifangebot in weiten Teilen vergleichbar sein mit dem Angebot im Call&Surf-Bereich. Konkrete Zahlen nannte er noch nicht. Fest steht aber: Bei der Telefonie setzt die Telekom nicht auf LTE, sondern auf die Kupferleitung. LTE und Telefonleitung werden dann in einem Gerät gebündelt und dem Kunden zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Dieses Jahr noch LTE-Pilot in einer Stadt

Gedrosselt werden wird die 3-MBit/s-Leitung allerdings schon ab einem monatlichen Verbrauch von 3 GB. Dann stehen dem Nutzer noch 1 MBit/s zur Verfügung. Ab 5 GB Volumen wird auf 384 kBit/s gedrosselt. Diese Bandbreite steht nach Angaben der Telekom unlimitiert zur Verfügung. Im Rahmen der Vorregistrierung hat sich bereits eine "hohe fünfstellige Zahl Interessenten" für LTE vorgemerkt. Mehr als 3 MBit/s will die Telekom zunächst nicht über eine LTE-800-Frequenzen bieten. Man wolle erst einmal dafür sorgen, dass alle Kunden, die auf schnelles Internet warten, auch einen entsprechenden Anschluss bekommen, sagte Hofacker im Gespräch mit teltarif.de. Allerdings kündigte er für dieses Jahr auch einen LTE-Piloten im städtischen Bereich an, mit dem höhere Bandbreiten erzielt werden sollen. Die Stadt für den Pilot stehe auch bereits fest, werde aber aktuell noch nicht genannt.

Telekom Speedport LTE präsentiert

Vorgestellt wurde auch der für LTE geplante Router, der LTE und Telefonie per Telefonleitung vereinen soll. Er unterstützt LTE auf 800-MHz-Frequenzen, technisch bis zu 50 MBit/s im Down- und 10 MBit/s im Upstream. Entgegen zunächst von der Telekom gemachten Angaben unterstützt der Router kein HSDPA/UMTS/EDGE/GPRS. Administriert wird er über den Webbrowser eines angeschlossenen Rechners.

Angeschlossen werden können neben einer externen Antenne auch vier Ethernet-Endgeräte. Außerdem funkt das Gerät per WLAN, allerdings nur im 802.11 b/g-Standard. Der Telekom Speedport LTE wiegt 424 Gramm und ist 19,5 mal 16,9 mal 6,4 Zentimeter groß. Kosten soll das Gerät nach aktuellem Stand 289,99 Euro. Allerdings ließ Hofacker durchblicken, dass Kunden diesen Preis vermutlich bei einem Vertragsabschluss nicht zahlen müssen.