Wie viel teurer sind Flex-Tarife wirklich?
(Flex-)Tarif im Vodafone-Netz
Wer einen Tarif im Vodafone-Netz präferiert, kann etwa die Webseite des Mobilfunk-Discounters klarmobil ansurfen. Wer sich für die Smartphone Flat 500 im 3G-Netz entscheidet, muss dafür monatlich 5,95 Euro bezahlen. Die Tarifvariante mit kurzer Laufzeit von nur einem Monat ist hingegen für monatlich 6,95 Euro zu haben. Wer einen Blick auf den Anschlusspreis wirft, kann ebenfalls einen Preisunterschied feststellen: So zahlen Nutzer beim Tarif mit langer Laufzeit einmalig 9,95 Euro, beim Flex-Tarif werden hingegen 19,95 Euro fällig. Ab dem 25. Vertragsmonat kostet die Smartphone Flat 500 9,95 Euro pro Monat.
Laut der Pressestelle des Anbieters ist ein Wechsel in den größeren Tarif kostenfrei möglich, allerdings gibt es Ausnahmen, weshalb Nutzer sich direkt an die Kundenbetreuung wenden sollten. Und auch ein Downgrade des Tarifs ist grundsätzlich durchführbar, dafür erhebt klarmobil eine einmalige Gebühr in Höhe von 9,95 Euro.
Übersicht: klarmobil Flex vs. 24 Monate (Vodafone)
Smartphone Flat 500 Flex | Smartphone Flat 500 | |
---|---|---|
Einrichtung | 19,95 | 9,95 |
monatliche Kosten |
24 Mon.: 6,95 danach: 9,95 |
24 Mon.: 5,95 danach: 9,95 |
monatliche Effektiv-Kosten (über 24 Monate) |
7,78 | 6,36 |
monatliche Ersparnis |
0,00 | 1,42 |
Wechselkosten | Tarifupgrade: kostenfrei Tarifdowngrade: 9,95 |
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Kündigungsfrist | 14 Tage zum Monatsende |
3 Monate zum Laufzeitende |
Inklusiv-Leistungen | 100 Frei-Minuten 100 Frei-SMS Internet-Flatrate mit 500 MB |
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Stand: 02. März 2017. Preise in Euro. |
(Flex-)Tarif im Telekom-Netz
Beim Telekom-Discounter congstar können Nutzer ebenfalls zwischen langer und kurzer Laufzeit wählen. Exemplarisch haben wir den Tarif Allnet Flat herausgegriffen und herausgearbeitet, welchen Unterschiede es gibt. Während die 24-Monats-Variante ein Datenvolumen von 2 GB (mit bis zu 42 MBit/s) bereitstellt, sind es bei der Flex-Variante nur 1 GB bei maximal 21 MBit/s Bandbreite. LTE ist nicht an Bord.
Und auch sonst gibt es einen gewichtigen Unterschied: Bei dem 24-Monatsvertrag fallen nur 10 Euro Bereitstellungsgebühr an. 30 Euro Anschlussgebühr werden hingegen bei der Flex-Variante erhoben. Es gibt also eine Differenz in Höhe von 20 Euro. Die Grundgebühr beträgt unabhängig von der Laufzeit 20 Euro monatlich. Sofern der Nutzer bei dem Flex-Angebot ebenfalls mehr Datenvolumen & Bandbreite (2 GB bei bis zu 42 MBit/s) erhalten möchte, muss die Option Datenturbo 2 GB für monatlich fünf Euro hinzu gebucht werden, wodurch die Grundgebühr auf 25 Euro steigt.
Laut Angaben der Pressestelle ist ein Wechsel zwischen den Paketen congstar Smart, congstar Allnet Flat und congstar Allnet Flat Plus sind jederzeit kostenlos ohne Verlängerung der Mindestvertragslaufzeit möglich.
Übersicht: congstar Allnet Flat Flex vs. 24 Monate
Allnet Flat Flex (inkl. Datenturbo) |
Allnet Flat (inkl. Datenturbo) |
|
---|---|---|
Einrichtung | 30,00 | 10,00 |
monatliche Kosten |
25,00 | 20,00 |
monatliche Effektiv-Kosten (über 24 Monate) |
26,25 | 20,42 |
monatliche Ersparnis |
0,00 | 5,83 |
Wechselkosten | keine | |
Kündigungsfrist | 4 Wochen zum Monatsende |
3 Monate zum Laufzeitende |
Inklusiv-Leistungen | Sprach-Flatrate Internet-Flatrate mit 2 GB |
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Stand: 02. März 2017. Preise in Euro. |
Fazit
Gut, dass es Flex-Tarife gibt - könnte man meinen. Schließlich ermöglichen sie Nutzern ohne lange Bindung einen Postpaid-Tarif abzuschließen. Allerdings gibt es neben dem Vorteil der kurzen Laufzeit auch negative Aspekte im Vergleich zu 24-Monats-Tarifen. So sind die Flex-Angebot meist teurer. Je nach Angebot zahlen Nutzer monatlich bis zu 7,49 Euro mehr. Auch im Hinblick auf die Anschlussgebühr müssen Anwender zudem häufig mehr Geld in die Hand nehmen, wenn es die Tarifvariante mit flexibler Laufzeit werden soll.
Ob der höhere Preis allerdings für den potenziellen Kunden ein Ausschlusskriterium darstellt, steht je nach Nutzertyp und Anwendungsfall auf einem ganz anderen Blatt. Schließlich ergibt sich durch die kurze Laufzeit der Vorteil, dass der Anwender sich kurzzeitig für ein Tarifangebot entscheiden kann, um etwa die Zeit zu überbrücken, bis sich am Tarifmarkt ein Schnäppchen mit langer Laufzeit auftut. Oder der Nutzer möchte sich nicht darum kümmern, welche Kündigungsfrist er einhalten muss - wird die rechtzeitige Kündigung vergessen, verlängert sich der Vertrag in der Regel um ein weiteres Jahr.
In einem weiteren Artikel haben wir beleuchtet, wie schnell Nutzer Daten per Mobilfunknetz herunterladen können.