Google lässt die Street-View-Autos wieder fahren
Die Kameras von Google Street View fahren wieder durch Deutschland - dieses Mal für Google Maps.
Foto: teltarif.de
Nach der Panne um das Mitschneiden von WLAN-Daten hatte der Internetgigant
Google die Fahrten mit seinen Street-View-Autos
eingestellt. Im Frühling soll es
nun aber wieder losgehen mit Fahrten der Autos. Sie sollen neue Daten einsammeln -
dieses Mal allerdings nach offiziellem Bekunden von Google nicht für
den umstrittenen Dienst Street View, sondern zur Verbesserung
des Kartendienstes Google Maps.
Die Kameras von Google Street View fahren wieder durch Deutschland - dieses Mal für Google Maps.
Foto: teltarif.de
Die Autos werden die gleichen sein, betont Google. Genutzt werden sollen
die Fotos jedoch nur intern. Sie sollen ausgewertet werden,
um Straßennamen zu erkennen, Einbahnstraßen auszumachen und zu sehen,
ob Geschäfte und Restaurants noch existieren und ob sie in Google Maps
richtig positioniert sind. Bedenkt man, dass die meisten Fotos, die Google mit den
Autos gemacht hat, mittlerweile im Schnitt etwa zwei Jahre alt sind,
ist ein solches Update durchaus sinnvoll. Denn auch die Straßenführung
ändert sich, beispielsweise durch neue Umgehungsstraßen oder aber
durch die bei Stadtplanern immer bliebter werdenden Kreisverkehre.
Zusätzlich will Google die Städte weiter abtasten. Es werden 3D-Umrisse von Gebäuden erstellt, die die Navigation auf Handys plastischer machen sollen. Google betont, dass auch andere Anbieter von Kartenmaterial entsprechende Fahrten unternehmen.
Die Fahrten werden Ende März wieder beginnen. Wie schon in den vergangenen Jahren finden die Fahrten somit im Frühling und Sommer statt, da hier die Fotos am besten werden und auch die Tage länger hell sind. Eine Verwendung der Fotos für Street View wird jedoch nicht gänzlich ausgeschlossen. Wörtlich heißt es in einem Blogbeitrag: "Wir haben aber derzeit keine Pläne, die aufgenommenen Bilder in Street View darzustellen". Wer wissen will, wann die Autos wo fahren, kann dieses auf einer speziellen Google-Seite [Link entfernt] einsehen.
Nach Street View auch Home View?
Unterdessen gibt es Gerüchte um eine Erweiterung von Street View. Was im Vorfeld des Street-View-Starts noch als Parodie des Ex-Titanic-Chefredakteurs Martin Sonneborn galt, könnte schon bald umgesetzt werden: Medienberichten zufolge plant das Unternehmen einen Kartografierungsdienst für Gebäude.
Genutzt werden soll dieser Dienst beispielsweise für Restaurants oder Hotels. Auf diese Weise könnte sich ein Veranstalter einer Konferenz beispielsweise schon vor der Konferenz ein Bild davon machen, wie die Räumlichkeiten aussehen und ob sie überhaupt für die geplante Veranstaltung in Frage kommen.