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Marvel & DC Comics: Superhelden sorgen für Verluste

Gerade Super­helden-Adap­tionen von Marvel Studios galten für Disney lange Zeit als Gold­grube. Ob das jedoch so bleibt ist mehr als frag­lich, so fährt vor allem Warner mit DC Comics bereits herbe Verluste ein.
Von Björn König

Schnelle Action und aufre­gende Special Effects sind das bekannte Marken­zei­chen von Super­helden-Block­bus­tern. Stoff aus dem Hause Marvel Studios sowie DC Comics ist für deren Eigen­tümer Disney und Warner an der Kino­kasse eine sichere Bank, sollte man zumin­dest meinen. Doch die Geschichten um Superman, Batman und Aven­gers scheinen sich beim Publikum abzu­nutzen, statt­liche Umsätze weichen mitt­ler­weile roten Zahlen. Eine mehr als proble­mati­sche Entwick­lung, denn wirk­lich gute Alter­nativen haben die großen US-Studios derzeit nicht parat.

Beispiel "The Flash"

Black Adam war für Warner kein Erfolg an der Kinokasse Black Adam war für Warner kein Erfolg an der Kinokasse
Foto: Warner Bros. Discovery
Dass sich Super­helden für Warner Bros. Disco­very offenbar nicht mehr rechnen, zeigte sich jüngst an "The Flash". Demnach flossen für den Streifen allein 150 Millionen Dollar ins Marke­ting-Budget, weitere 190 Millionen in die Produk­tion. Im Ergebnis wird nun ein Verlust von 200 Millionen Dollar erwartet. Und das ist nicht die einzige Kata­strophe an der Kino­kasse, auch bei "Black Adam" mit Super­star Dwayne "The Rock" Johnson stand unmit­telbar ein zwei­stel­liger Millio­nen­ver­lust im Raum.

Das weckt für die Studio­bosse unan­genehme Erin­nerungen an die Catwoman-Verfil­mung mit Halle Berry aus dem Jahr 2004. Auch für diesen Film kassierte das Studio seiner­zeit nicht nur herbe Kritiken, er galt auch an der Kino­kasse als veri­tabler Flop. Aller­dings trifft es in dieser Hinsicht nicht nur Warner, selbst beim in dieser Hinsicht erfolgs­ver­wöhnten Konkur­renten Disney scheint sich Marvel-Content längst nicht immer auszu­zahlen.

Guar­dians Of The Galaxy

Während vor allem die Aven­gers-Reihe aus dem Hause Marvel im Box Office zu beein­dru­cken wusste, sieht es bei einer anderen Reihe eher mau aus. Verhal­tene Ergeb­nisse zeigten sich vor allem mit dem jüngsten Teil der "Guar­dians Of The Galaxy"-Reihe von Regis­seur James Gunn. Insge­samt verbuchte Marvel Studios jedoch nur fünf Filme, bei denen die Zahlen in der zweiten Woche nach Kino­start deut­lich nach­gaben.

Zu den genannten Produk­tionen zählen neben Guar­dians Of The Galaxy Vol. 3 insbe­son­dere "Black Panther", "Thor", "Iron Man" und "Dr. Strange". Trotzdem vertraute der Mickey Mouse-Konzern bislang weiterhin in diese Produk­tionen. Zumin­dest Disney geht also davon aus, dass einzelne Flops nicht zwangs­läufig eine ganze Film­reihe beschä­digen. Dennoch können sich die Studios aufgrund ihrer finan­ziell ange­spannten Lage keine weiteren Fehl­tritte an der Kino­kasse erlauben.

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