Warner Bros. Discovery: "Haben das Schlimmste überstanden"
Warner Bros. Discovery sieht sich auf gutem Kurs
Foto: Eric Gaillard/Reuters
Erst kürzlich musste Warner Bros. Discovery-Chef David Zaslav noch öffentlich eingestehen, dass der Zusammenschluss von WarnerMedia und Discovery "chaotisch" verläuft. Und das bezog sich nicht nur auf die finanzielle Seite, auch organisatorisch und mit Blick auf die unterschiedlichen Unternehmenskulturen lief das Großprojekt alles andere als rund. Nun sieht Finanzchef Gunnar Wiedenfels jedoch Licht am Ende des Tunnels. Gut ein Jahr nach der Fusion habe man das Schlimmste überstanden.
Fokus auf Ausgabenseite
Warner Bros. Discovery sieht sich auf gutem Kurs
Foto: Eric Gaillard/Reuters
"Wir haben damals vor allem in der Presse viel Kritik eingesteckt. Zahlreiche Kollegen und Mitbewerber in der Branche trafen jedoch ähnliche Entscheidungen. Dennoch wurde an keiner Stelle eingespart, die für uns strategisch oder finanziell Sinn macht und wir sind sehr entschlossen, weiterhin zu investieren", so Wiedenfels. Mit dieser Äußerung reagierte der Finanzchef auch auf Vorwürfe, dass der kombinierte Medienkonzern weniger Geld für Inhalte ausgibt, als bereits vor dem Zusammenschluss beider Unternehmen.
"Wir kennen die Branchentrends, aber wir wollen alle Hebel in Bewegung setzen, um die höchste Rendite für jeden ausgegebenen Dollar zu erzielen. Und darauf konzentrieren wir uns. Streaming ist unglaublich wichtig", betont der Manager. Und gerade in diesem Bereich tut sich aktuell für Warner Bros. Discovery viel. Das Streaming-Segment steht vor einem großen Umbau.
HBO Max-Relaunch im Frühjahr
Voraussichtlich im April will Warner Bros. Discovery den Vorhang für seinen HBO Max-Nachfolger lüften. Der kombinierte Streaming-Dienst aus HBO Max und Discovery+ wird auf einem Pressetermin am 12. April vorgestellt, interessant ist dabei vor allem der neue Name und das Preismodell. Im Vorfeld hatte Warner Bros. Discovery allerdings auch bereits deutlich gemacht, dass man an Discovery+ als günstiges Einstiegsangebot festhalten wolle.
Hintergrund ist die Sorge, dass bisherige Abonnenten sich kaum von einem deutlich teureren Streaming-Angebot mit Filmen überzeugen lassen. Umgekehrt bekommen HBO Max-Abonnenten aber künftig mehr für ihr Geld. Für Warner Bros. Discovery hängt nun viel am Streaming-Erfolg, umso größter ist die Spannung in der gesamten Branche. Zumindest mit Blick auf die gemeinsame Content-Bibliothek ist man aber im Wettbewerb gut gerüstet.