Themenspezial: Verbraucher & Service Betrug

Vorsicht: Böse Storno-Masche bei Urlaubs-Buchung

Für ihren Urlaub nehmen viele Menschen ordent­lich Geld in die Hand, auch für die Unter­kunft. Wer beim Buchen nicht aufpasst, steht am Ende ohne Hotel oder Feri­enhaus da - und ist sein Geld los.
Von dpa /

Auf Buchungs­platt­formen für Hotels, Feri­enwoh­nungen und Feri­enhäuser lauert eine neue Gefahr. Betrüger bieten dort Unter­künfte zu attrak­tiven Kondi­tionen an: Zahlung vor Ort und kosten­lose Stor­nie­rung. Bucht jemand, stor­nieren die Betrüger aber kurz darauf selbst und versu­chen, die Nutzerin oder den Nutzer von der Platt­form wegzu­locken, warnt das Verbrau­cher­schutz­portal "Watch­list Internet".

Die Stor­nie­rung läuft noch ganz normal und offi­ziell über die Platt­form. Dann wech­selt die Kommu­nika­tion aber plötz­lich auf andere Kanäle wie Messenger oder E-Mail und die Krimi­nellen versu­chen, ihre Opfer auf betrü­geri­sche Seiten zu locken. Das falsche Verspre­chen dabei: Dort könne man die Buchung doch noch abschließen. Spätes­tens hier sollten Betrof­fene den Kontakt abbre­chen.

"Veri­fika­tion" ist Abzocke

Vorsicht vor Storno-Masche bei der Reise-Buchung Vorsicht vor Storno-Masche bei der Reise-Buchung
Bild: picture alliance/dpa
Ansonsten entpuppt sich eine vermeint­lich notwen­dige, tatsäch­lich aber frei erfun­dene "Veri­fika­tion" des gewählten Zahlungs­mit­tels am Ende als Über­wei­sung: Dann ist das Geld weg und die verspro­chene Unter­kunft natür­lich nicht gebucht.

Betrü­geri­sche Seiten lassen sich in der Adress­leiste des Brow­sers erkennen: Sie enthalten zwar oft Namens­bestand­teile der jewei­ligen Platt­form-Adresse. Die eigent­liche Domain - das ist der letzte Abschnitt einer Inter­net­adresse links vom letzten Punkt - ist aber eine völlig andere. Heißt die Platt­form etwa "beispiel.com", könnte eine betrü­geri­sche Seite etwa "beispiel.example.com" heißen.

Wer auf die Masche herein­gefallen ist, sollte:

  • schnellst­mög­lich die Bank kontak­tieren (viel­leicht lässt sich das Geld noch zurück­holen).
  • die betrü­geri­schen Vorgänge der Buchungs­platt­form melden.
  • ihr oder sein Pass­wort beim Platt­form-Konto ändern, falls dies von den Betrü­gern abge­fragt worden ist.
  • Anzeige bei der Polizei erstatten, insbe­son­dere wenn finan­zieller Schaden entstanden ist.

Unklar ist "Watch­list Internet" zufolge, ob sich die Krimi­nellen etwa durch Phis­hing Zugang zu ursprüng­lich seriösen Anbie­ter­konten bei den jewei­ligen Buchungs­platt­formen verschaffen, oder ob sie ganz neue Konten anlegen.

Wer ins Ausland fährt, nimmt das Handy mit, um erreichbar zu sein, nach Hause zu tele­fonieren und im Reise­land mobil zu surfen. Unsere Tipps zum Tele­fonieren, Messa­ging und Internet im Ausland helfen Ihnen, Kosten­fallen zu vermeiden.

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