Nicht ganz billig

Sony Vaio YA mit Intel Core i3 im Test

Teurer mobiler Begleiter mit viel Konkurrenz
Von Sebastian Jentsch

Im Handel wird der Vaio YA1V9E/B aktuell in der Core i3-380UM Konfiguration angeboten. Der Sony Style Store hält aber auch eine Wunsch-Konfiguration mit i5-470UM und SSD statt Festplatte bereit. Der Ultra-Low-Voltage-Prozessor i3-380UM mit seinen zwei Kernen ist für sehr kleine und leichte Notebooks gemacht, denn sein TDP (Thermal Design Power) liegt bei 18 Watt. Anders als ein i5-520UM oder 470UM hat der i3 keinen Turbo-Boost. Daher ist die maximale Taktung von 1,33 GHz fixiert. Hyperthreading ist aber an Bord. Ein kurzer Blick ins Innere auf RAM und Festplatte Ein kurzer Blick ins Innere auf RAM und Festplatte
Foto: teltarif.de

Der Intel-HD-Grafikchip unterstützt die CPU bei einigen Dekodier-Aufgaben. Für Spiele ist die GPU ab vollkommen ungeeignet. Zuletzt gibt es noch 4 GB Arbeitsspeicher in Form von zwei Zwei-Gigabyte-DDR3-Modulen (PC3-10600). Den Zugang zum Hauptspeicher und der HDD bietet die Wartungsklappe an der Unterseite des Gerätes. Als Massenspeicher setzt das Vaio auf Samsung, verbaut ist eine HDD HM500JI mit 500 GB Bruttokapazität.

In Sachen Leistung liegt der Core i3-380UM auf einem Level mit Celeron M P4600 oder dem alten Pentium Dual Core T4200. Mit diesen CPUs werden dieser Tage die schwächsten Low-End Office-Notebooks ausgerüstet. Der Benchmark PCMark Vantage misst die Anwendungsleistung in einer Zahl: 3 265 Punkte. Das stellt einen AMD-basierten Lenovo ThinkPad X100e deutlich in den Schatten: 1 387 Punkte. Hier nützt auch die ATI-HD-3200-Grafik scheinbar nichts. Die HD-Grafik von Intel schafft nur 1 134 Punkte im 3DMark06, was für eine extrem geringe Spieleperformance spricht.

Hörbar, aber leise

Im einfachen Office-Betrieb mit viel Leerlauf dreht der Lüfter des Vaio YA höchstens auf 33,8 dB(A) auf. Wenn er sich dann einmal ganz kurz abschaltet, dann bleibt das leise Rauschen der Festplatte von 31,1 dB(A) sachte im Ohr. Die Abwärme übersteigt auf der Unterseite nicht 33 Grad. Unter Last mit den Benchmarks 3DMark06 oder Prime95 steigt der Pegel auf deutlich hörbare 39,7 dB(A). Die Wärme hingegen sinkt sogar, die im Idle-Modus angestaute Luft wird jetzt aus dem kleinen Chassis befördert.

Mit dem schwachen 38-Wh-Lithium-Ionen-Akku (3 500 mAh) ist der YA nicht für grandiose Laufzeiten prädestiniert. Daher sind die vier Stunden, welche der 11,6-Zöller beim Surfen per WLAN (mittlere Bildschirm-Helligkeit) durchhält, fast schon überraschend. Beim Apsielen von Filmen von der Festplatte hielt er etwa dieselbe Zeit durch, nämlich 4:13 Stunden. Im Leerlauf mit inaktivem WLAN/Bluetooth und geringster Helligkeit, bleibt der Vaio YA ganze 6:54 Stunden auf den Beinen.

Fazit: Teuer aber nicht außergewöhnlich gut

Intel Core i3 sorgt für ordentliche Leistung Intel Core i3 sorgt für ordentliche Leistung
Foto: teltarif.de
Sony hat mit dem Vaio YA wirklich einen brauchbaren 11,6-Zöller gebaut. Es hält sich an die Basic-Eigenschaften (HDMI, USB 2.0), die auch von der Konkurrenz geboten werden und geht an keiner Stelle darüber hinaus. Das ist schade, denn so wird nicht erkennbar, warum der Preis im Vergleich zur deutlich günstigeren Konkurrenz (z. B. ThinkPad Edge 11 ab 330 Euro) so hoch angesetzt wird. Aktuell kostet das Vaio YA mit i3-380UM zirka 652 bis 675 Euro.

Die Leistung des Intel Core i3-380UM (zweimal 1,33 GHz) ist der günstigsten AMD-Konkurrenz überlegen und auch die Festplattenkapazität von 500 GB kann sich sehen lassen. Auf Seiten der Abwärme und der Lautstärke sind wir voll des Lobes, hier hatten Kollegen wie das Thinkpad X100e (AMD Athlon Neo MV-40) große Probleme, um die Abwärme im Zaum zu halten. Die Laufzeit von vier Stunden mit dem schwachen 3 500 mAh Akku ist passabel, aber das bieten auch die AMD basierten 11,6-Zöller. Alles in allem ist der Sony Vaio YA also durchaus ein gutes und mobiles Gerät, aber nicht so außergewöhnlich, dass der hohe Peis gerechtfertigt erscheint.

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