Schnelles Internet

RWE sorgt für schnelles Internet in ländlichen Regionen

Leerrohre und Glasfasern werden bei Energiearbeiten mitverlegt
Von Thorsten Neuhetzki

Glasfasern für schnelles Internet: RWE nutzt den Stromnetzausbau, um Glasfasern zu verlegen. Glasfasern für schnelles Internet: RWE nutzt den Stromnetzausbau, um Glasfasern zu verlegen.
Foto: dpa
RWE Deutschland hat in den vergangenen Jahren nach eigenen Angaben mehr als 100 000 Menschen in ländlichen Regionen an das schnelle Internet ange­schlossen. Dies macht der Energie­konzern durch eine Kombination von Strombau-Arbeiten zusammen mit dem Bau von Leerrohen für neue Glas­faserleitungen. Diese Leitungen werden dann in der Regel an lokale Anbieter vermietet, aber auch über Open Access über­regional agierenden Anbietern zur Verfügung gestellt.

Wenn die Verteilnetz­betreiber der RWE-Deutschland-Gruppe Kabel oder Rohre unter die Erde legen, können Leerrohre für Glasfaser­kabel mitverlegt werden. Dann ist die weitere Aufnahme von Glasfasern ohne erneute Erdarbeiten möglich. Dies stellt einen entscheidenden Vorteil dar, denn Grabungs­arbeiten machen mit rund 80 Prozent den mit Abstand größten Kostenblock der Infrastruktur aus.

RWE stellt Anbietern Glasfaserleitungen zur Verfügung

Glasfasern für schnelles Internet: RWE nutzt den Stromnetzausbau, um Glasfasern zu verlegen. Glasfasern für schnelles Internet: RWE nutzt den Stromnetzausbau, um Glasfasern zu verlegen.
Foto: dpa
"Wir machen unser Energienetz ohnehin fit für die Zukunft und setzen dabei auch auf Glasfasern", sagt Dr. Arndt Neuhaus, Vorstandvorsitzender der RWE Deutschland AG. Insgesamt habe die RWE-Tochter RWE FiberNet mehr als 100 000 Einwohner auf dem Land erschlossen.

Die RWE FiberNet ist für das Breitbandgeschäft der RWE Deutschland zuständig. In Partnerschaft mit dem Unternehmen vitroconnect werden die Breitbandnetze an Dienste-Anbieter vermarktet. vitroconnect bündelt als Open-Access-Integrator viele verschiedene Breitband-Infrastrukturen. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch die Prozesse zum Management der Kupferdoppeladern ("letzte Meile") und den Betrieb der Technik an. Erste Pilotprojekte laufen aktuell in den Stadtteilen Witterschlick und Volmershoven der Stadt Alfter.

Filiago ist einer der Nutzer der Glasfasern

Auch der Internet-via-Satellit-Anbieter Filiago nutzt die RWE-Leitungen. Ab diesem Herbst werden Anwohner im Kreis Steinfurt in den Ortsteilen der Städte Ibbenbüren und Hörstel sowie der Gemeinden Westerkappeln und Mettingen das neue Glasfasernetz nutzen können. Rund 1 850 Haushalte in Dörenthe, Birgte, Hollenbergshügel, Metten, Schlickelde und Priestertum erhalten Zugang zum schnellen Internet. Seit 2012 modernisiert RWE Deutschland die jeweiligen örtlichen Stromversorgungsnetze. Und auch wenn Filiago hauptsächlich als Internet-via-Satellit-Anbieter bekannt ist, werden die Dienste nicht über Satellit realisiert.

Mehr zum Thema Breitband-Internet