Fernsehen

Bericht: Rundfunkbeitrag könnte in Zukunft auf 19,40 Euro steigen

Nach einem Medienbericht könnte der Rundfunkbeitrag ab 2021 deutlich steigen - auf über 19 Euro. Eine eingesetzte Arbeitsgruppe soll das verhindern.
Von Thorsten Neuhetzki

Steigt der Rundfunkbeitrag? Steigt der Rundfunkbeitrag?
Foto: dpa
Zunächst könnten die Beiträge für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sinken, doch ab der übernächsten Beitragsperiode könnten sie nach einem Bericht des Fachportals Medienkorrespondenz (MK) wieder steigen - und zwar dann deutlich. Von derzeit 17,50 Euro monatlich sollen die Beiträge ab kommenden Jahr möglicherweise auf 17,20 Euro sinken. Dem Bericht zufolge könnten ab 2021 aber monatlich mehr als 19 Euro fällig werden.

Zuständig für die Ermittlung des Finanzbedarfs und somit in der Folge für die Höhe der Gebühren ist die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF). Sie soll dem Bericht zufolge bei einer Sitzung im Februar den Vertretern der Bundesländer, die für Medienpolitik zuständig sind, den Finanzbedarf der nächsten Jahre vorgerechnet haben. Zwar sei für die nächsten vier Jahre mit Mehreinnahmen zu rechnen, die eine Senkung für alle Beitragszahler möglich mache, doch in der übernächsten Beitragsperiode soll der Bedarf für eine Finanzierung von ARD, ZDF und Deutschlandradio deutlich höher sein. Bei der Berechnung sei das derzeitige Programmangebot mit den derzeitigen Strukturen und eine jährliche Teuerungsrate zugrunde gelegt worden.

Beitrag bei 19,40 Euro oder 19,10 Euro

Steigt der Rundfunkbeitrag? Steigt der Rundfunkbeitrag?
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Wie hoch der Bedarf ab 2021 sein wird, richte sich laut KEF auch danach, ob es eine Beitragsabsenkung ab 2017 gibt. Ist das der Fall, müsste der Beitrag dann ab 2021 nach Angaben des Berichtes bei 19,40 Euro monatlich liegen. Verzichtet man auf die vorübergehende Senkung, wäre mehr Geld in den Kassen und die Erhöhung müsste auf "nur" 19,10 Euro erfolgen.

Derzeit, so berichtet Medienkorrespondenz, nehmen die Rundfunksender jährlich 380 Millionen Euro mehr ein, als von der KEF genehmigt. Das ist auf die Umstellung von einer gerätebezogenen auf eine haushaltsbezogene Abgabe zurückzuführen. Das zusätzliche Geld darf nicht ausgegeben werden, heißt es. Die KEF will das Geld aber ab nächstem Jahr in die Berechnungen einfließen lassen, weitere Mehreinnahmen gibt es dann nicht mehr, was die Steigung ab der übernächsten Periode erklären soll.

Beschlossen ist in dieser Angelegenheit jedoch noch gar nichts. Es ist zu erwarten, dass nun verschiedene Wege gesucht werden, die Kosten bei den Sendern zu senken. Hier dürfte vor allem an den Strukturen der Rundfunkanstalten angesetzt werden. Das zumindest wollen laut MK die Bundesländer, die eine entsprechende Arbeitsgruppe eingesetzt haben sollen.

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