DHL-Geschäft wird dank Onlinehandel und Lebensmitteln wachsen
Die Post profitiert mit ihrer Paketsparte vom Onlinehandel.
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Post-Chef Frank Appel rechnet wegen des wachsenden
Online-Handels mit deutlich mehr Paketgeschäft. "Die Menschen werden
sich künftig zunehmend auch Dinge des täglichen Bedarfs wie Obst,
Gemüse oder Milch an die Haustür liefern lassen, statt selbst in den
Supermarkt zu fahren", bekräftigte Appel im Gespräch mit der Bild am
Sonntag. "Der Lebensmittelhandel wird ein wichtiges Geschäftsfeld
für uns."
Bereits bei der Vorlage der jüngsten Quartalszahlen der Deutschen Post hatte der Manager ein weiteres Plus bei den Paketsendungen in den kommenden 5 bis 10 Jahre vorhergesagt. Die Entwicklung des Versandgeschäfts ist aus Sicht Appels auch ein Beleg für den Wohlstand im Land: "Die Menge der Pakete zeigt, dass es den Deutschen wirtschaftlich sehr gut geht. Sie sind in Bestell- und Kauflaune."
Acht Millionen Pakete täglich vor Weihnachten erwartet
Die Post profitiert mit ihrer Paketsparte vom Onlinehandel.
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Gerade zu Weihnachten wird das deutlich. Die Post hat mehr als 10 000 Aushilfen
eingestellt, um die Menge der Sendungen zu bewältigen. "Im
Vergleich zum Vorjahr erwarten wir zehn Prozent mehr Sendungen",
sagte Appel. "An den Tagen vor Heiligabend rechnen wir mit mehr als
acht Millionen Paketen täglich - doppelt so viele wie sonst."
Amazon bleibt wichtiger Partner
Ein bedeutender Abnehmer ist der Versandhändler Amazon. Doch der US-Konzern ist inzwischen selbst in das Zustellgeschäft eingestiegen. Konkurrenz durch den eigenen Kunden fürchtet Appel dennoch nicht: "Amazon ist ein wichtiger Partner für uns, und wir auch für Amazon", sagte Appel.
Die Post sei die Nummer eins der Logistikdienstleister. "Wenn wir weiterhin die beste Qualität liefern, kommt kein Online-Händler an uns vorbei", sagte der Manager. Die Post punkte als einziges Unternehmen unter anderem mit rund 3000 Packstationen und 28 000 Paketannahmestellen. Auch Amazon plant derweil eigene Pakstationen.