"Wichtige Mitteilung": Wieder Werbepostkarten zum Kabelanschluss
Die Deutsche Post ist nicht für den Inhalt von Postwurf- oder Dialogpost-Sendungen verantwortlich
Bild: dpa
Vodafone ist derzeit nicht der einzige Kabelnetzbetreiber der auf Werbesendungen in Form einer rosafarbenen Postkarte setzt. Wie uns ein teltarif.de-Leser gestern mitteilte, verschickt wohl auch die zu Tele Columbus zugehörige Pepcom GmbH im Raum Nürnberg vergleichbare Postkarten. Allerdings handelt es sich dabei um eine sogenannte Postwurfspezial-Sendung, die nicht namentlich adressiert ist. Stattdessen ist die Karte "An die Haushalte" eines bestimmten Hauses adressiert. Auch fehlt der aufgedruckte Stempel, der auf einen angeblich wiederholten Zustellungsversuch hinweisen soll.
Die meisten Haushalte in Deutschland dürften solche Postwurfspezial-Sendung kennen und ihnen vermutlich spätestens nach dem Lesen der Adressierung "An die Haushalte" wenig bis gar keine Aufmerksamkeit mehr schenken. Dennoch stellt sich auch bei Pepcom die Frage, wieso und weshalb der viertgrößte Kabelnetzbetreiber Deutschlands auf solche Methoden setzt. Zwar scheint es sich bei der Postwurfspezial-Sendung von Pepcom um eine mildere Version der namentlich adressierten Dialogpost-Sendung von Vodafone zu handeln, doch will sich der Absender auch hier nicht sofort zu erkennen geben.
Foto der Pepcom-Werbesendung (Vorderseite)
Bild: teltarif.de
Foto der Pepcom-Werbesendung (Rückseite)
Bild: teltarif.de
Werbesendungen dieser Art nicht neu
Die Deutsche Post ist nicht für den Inhalt von Postwurf- oder Dialogpost-Sendungen verantwortlich
Bild: dpa
Werbesendungen dieser Art sind keine Neuheit, nur bedienen sich dieser "Stilmittel" meist deutlich weniger seriöse Firmen. So gab auch Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg gegenüber Spiegel Online zu bedenken, dass man diese Art von Werbung" ansonsten eher aus dem Bereich fragwürdiger Gewinnspielwerbung kennt".
Auch drängt sich die Frage auf, warum die beiden Werbesendungen zweier unterschiedlicher Unternehmen derart ähnlich sind. Ob sich der eine vom anderen inspirieren lassen hat oder ob derselbe Dienstleister beauftragt wurde, wissen wir nicht. Die Deutsche Post, die verantwortlich für die Verbreitung dieser Werbesendungen ist, gab jedenfalls zu verstehen, dass Sie keinerlei Einfluss auf den Inhalt solcher Sendungen hat. Layout und Inhalt würden vom Auftraggeber bestimmt, auch Vorlagen oder vergleichbares gäbe es nicht.
Im Falle von Vodafone hat sich inzwischen die Bundesnetzagentur (BNetzA) eingeschaltet und Vodafone solch "dubiose Werbemittel" untersagt. Ob die BNetzA auch im Fall von Pepcom einschreitet, ist fraglich. Verbraucher sollten aber dennoch gewarnt sein und genauer hinsehen, wenn sie künftig Schreiben dieser Art erhalten.
Auch Pepcom ist sicherlich gut beraten solche Werbesendungen nochmal zu überdenken. Denn ganz abgesehen von der eigenen Reputation, kann so eine Maßnahme auch nach hinten losgehen.