Gesundheit geht vor

Android 12: Notfalleinstellungen müssen gut erreichbar sein

In Gefah­ren­situa­tionen kann das Handy beson­ders nütz­lich sein, weshalb die entspre­chenden Notfall­optionen schnell auffindbar sein sollten. Google setzt dies für Android 12 voraus.
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Google zeigt mit neuen Vorgaben für das mobile Betriebs­system Android 12, dass ihm das Wohl des Smart­phone-Besit­zers beson­ders wichtig ist. Hersteller, welche die Soft­ware nutzen wollen, sind dazu verpflichtet, den Menü­punkt „Sicher­heit und Notfälle“ promi­nent in den Handy-Einstel­lungen zu plat­zieren. In diesem Bereich kann der Anwender SOS-Kontakt­daten, medi­zini­sche Infor­mationen, Alarm­bestim­mungen und mehr fest­legen. Eine Neuheit ist das „Notfall-SOS“ über wieder­holtes Drücken der Power-Taste. Die über­arbei­teten Richt­linien sind Bestand­teil der aktu­ellen GMS (Google Mobile Services) für Android 12.

Google setzt gut erreich­bare Notfal­lein­stel­lungen voraus

Die Android-12-Notfalleinstellungen Die Android-12-Notfalleinstellungen
Mishaal Rahman
Dass Smart­phone durch Sicher­heits­patches und Berich­tigungs­optionen gegen Hacker und Schad­soft­ware zu schützen, ist die eine Sache, der Schutz des Anwen­ders sollte aber eben­falls im Vorder­grund stehen. Bei Unfällen, gesund­heit­lichen Problemen, Dieb­stählen oder anderen Gefah­ren­situa­tionen ist es wichtig, keine Zeit zu verschwenden. Hersteller, welche Android 12 per Vorin­stal­lation oder Update auf ihren Smart­phones nutzen wollen, müssen entspre­chende Anpas­sungen durch­führen. Dies besagen kürz­lich in Kraft getre­tene GMS-Regeln für Googles zwölfte Itera­tion des mobilen Betriebs­sys­tems. (via Mishaal Rahman)

Es ist demnach zwin­gend erfor­der­lich, dass sich der Menü­ein­trag „Sicher­heit und Notfälle“ gut erkennbar in der Über­sicht der System­ein­stel­lungen befindet. Ferner sind folgende Unter­punkte vorge­schrieben:
  • Medi­zini­sche Infor­mationen
  • Notfall­kon­takte
  • Notfall-SOS
  • Notfall-Stand­ort­infor­mationen
  • Erdbeben-Alarme
  • Funk-Notfall­alarme
Die beiden weiteren Einträge „Krisen­alarme“ und „Auto­unfall-Erken­nung“ sind entspre­chend optional. Aller­dings ist letzt­genanntes Feature ohnehin derzeit exklusiv für Pixel-Smart­phones.

Weiter­füh­rende Infor­mationen zu Android-Notfal­lein­stel­lungen

Prak­tisch ist die Android-12-Funk­tion „Notfall-SOS“. Wenn Sie schnell fünfmal hinter­ein­ander die Power-Taste betä­tigen, startet ein Timer. Wird dieser inner­halb von fünf  Sekunden nicht unter­bro­chen, leitet das Smart­phone einen Anruf an einen Notfall-Kontakt ein. Viele Hersteller haben von Haus aus bereits auf eine promi­nente Posi­tio­nie­rung der Notfal­lein­stel­lungen auf ihren Mobil­geräten geachtet. Beispiels­weise unter dem auf Android 11 basie­renden One UI 3.1 von Samsung gibt es aber Opti­mie­rungs­bedarf. So fehlt ein entspre­chender Menü­punkt komplett. Eine rudi­men­täre SOS-Funk­tion ist zwar vorhanden, aber im Bereich „Erwei­terte Funk­tionen“ als letzte Option versteckt.

Auch bei den tradi­tio­nellen Notruf­num­mern muss man nach­bes­sern.

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