Abstraktes Handy

Patent zeigt Samsung-Rollable mit 7-Formfaktor

Während das LG Wing eine weitere Anzeige als Mini-Display reali­sierte, denkt Samsung über ein Rollable mit Erwei­terung des oberen Bild­schirm­bereichs nach.
Von

Bieg­same Displays regen Hersteller zur Krea­tivität an, was man beispiels­weise an einem jüngst entdeckten Samsung-Patent sieht. Der Konzern erwägt in dem Doku­ment ein Smart­phone mit roll­barer Anzeige, welches ausge­zogen der Ziffer sieben ähnelt. Die erwei­terte Bild­schirm­fläche schmiegt sich im geschlos­senen Zustand um das Telefon über die Rück­seite.

Render­bilder eines Desi­gners zeigen, wie man sich das Konzept vorzu­stellen hat. Unter anderem ließen sich hori­zontal aufge­nom­mene Fotos ohne ein Umdrehen des Mobil­geräts betrachten. Weitere Vorteile würden sich etwa beim Multi­tas­king ergeben.

Samsung-Patent von unkon­ven­tio­nellem Rollable

Ausgezogen ähnelt Samsungs Smartphone-Konzept der Zahl 7 Ausgezogen ähnelt Samsungs Smartphone-Konzept der Zahl 7
Bild: LetsGoDigital / Concept Creator
Smart­phones mit aufroll­barem Display, auch Rolla­bles genannt, gibt es bislang nicht auf dem Endkun­den­markt. LG stand mit dem LG Rollable kurz vor der Einfüh­rung eines solchen Produkts. Leider zog der Konzern dann der gesamten Mobil­gerät-Abtei­lung den Stecker.

Die Wahr­schein­lich­keit, dass in abseh­barer Zeit ein anderes Unter­nehmen die Rollable-Premiere liefert, ist hoch. Mögli­cher­weise kommt ein solches Handy vom Foldable-Markt­führer Samsung. LetsGoDigital stieß auf ein skur­riles Patent des südko­rea­nischen Herstel­lers. Vorder- und Rückseite des Samsung Rollable Vorder- und Rückseite des Samsung Rollable
Bild: LetsGoDigital / Concept Creator
Mitte 2021 wurde das Doku­ment bei der Welt­orga­nisa­tion für geis­tiges Eigentum (WIPO) einge­reicht und im Januar 2022 bewil­ligt. Bislang fand das Patent aller­dings wenig Beach­tung. Dabei verfolgt das Konzept einen durchaus inno­vativen Ansatz. Der roll­bare Bild­schirm des Entwurfs ermög­licht Komfort­funk­tionen an der Vorder- und Rück­seite des Smart­phones.

Im geschlos­senen Zustand sieht die Front des Samsung Rolla­bles beinahe aus wie ein gewöhn­liches Handy. Ledig­lich der fehlende Rahmen der linken oberen Displayhälfte lässt den Clou erahnen. Prak­tisch ist die Möglich­keit, in diesem Modus mit den Haupt­kameras Selfies anfer­tigen zu können.

Anwen­dungs­sze­narien des Samsung Rollable

Skizzen des Rollable Patents Skizzen des Rollable Patents
Bild: Samsung / LetsGoDigital
Für Multi­media-Fans dürfte diese Art der roll­baren Smart­phones inter­essant sein. Mit ausge­zogenem Display können hori­zontal geschos­sene Fotos oder Filme format­fül­lend konsu­miert werden, ohne das Handy umdrehen zu müssen. Die Bedien­ele­mente ließen sich im unteren Bereich des Bild­schirms einblenden. Eine unten einge­blen­dete Tastatur mit oben befind­lichem Messenger wäre eine weitere Idee.

Multi­tas­king durch die Aufspal­tung der Apps in den verschie­denen Display­seg­menten könnte indes die Produk­tivität stei­gern. Inter­essant ist auch der Roll­mecha­nismus an sich. Dieser ist mecha­nisch und nicht wie beim LG Rollable moto­risiert.

Ein anderes Samsung-Rollable-Patent entdeckten wir vergan­genen Monat.

Mehr zum Thema Faltbare Geräte