Vodafone: Lokale Störung(en) im Fest- und Internet
Lokale Störung(en) im Vodafone-Kabel-Internet?
Bild: Vodafone, Montage: teltarif.de
Das Pfingstwochenende hielt neben der bereits gemeldeten Störung im SmartHome Angebot der Telekom noch weitere Problemfälle bereit, beispielsweise bei Vodafone. Nach Ansicht der befragten Vodafone-Pressestelle seien diese Störungen aber nur "lokal" und begrenzt gewesen, die Web-Seite allestörungen.de zeigt dennoch heftige Ausschläge.
Lokale Störung(en) bei Vodafone?
Lokale Störung(en) im Vodafone-Kabel-Internet?
Bild: Vodafone, Montage: teltarif.de
Aus dem Festnetz von Vodafone wurden uns mehrere Störungen beim Internetzugriff gemeldet. In einem Fall waren zeitweise nur IPv6-Adressen erreichbar, in einem anderen Fall war gar kein Internet mehr nutzbar. Auf Nachfrage von teltarif.de bestätigte Vodafone eine "nennenswerte Festnetz-Einschränkung im Vorwahlgebiet 062 und 0632" am 28. Mai von 15:45 Uhr bis 21:05 Uhr. Betroffen seien davon 166 Kunden gewesen – darunter auch die Stadtverwaltung von 67433 Neustadt an der Weinstraße (Vorwahl 06321), einzelne Geschäftskunden und Privathaushalte.
Kabelstrang durchtrennt
Der einfache Grund: Innerhalb der lokalen Betriebsstelle von Vodafone in Neustadt war ein Kabelstrang vom Festnetz abgeschnitten - und mit ihm die 166 betroffenen Kunden, die normalerweise über diese Zufuhrstrecke versorgt werden. Dazu mussten in der örtlichen Betriebsstelle von Vodafone zwei defekte Bauteile ("sogenannte Gleichrichter") ausgetauscht werden, die bei Arbeiten an der Spannungsversorgung durch Dritte beschädigt worden waren.
Keine Störung oder doch?
Im Falle der fehlenden IP-Verbindungen (zeitweise gab es IPv6-Adressen, zeitweise gar nichts) wird der Fall noch untersucht. Der Kunde hatte sich für einen Koaxkabel-basierten Internet/Telefon-Anschluss mit 500 MBit/s (down) und 50 MBit/s (up) entschieden, weil ihm die Telekom kein vergleichbares Angebot machen konnte.
Der Kunde berichtet: "Wenn ich die Störungshotline anrufe, höre ich direkt nach Eingabe meiner Kunden-Nummer: 'An ihrem Wohnort sind momentan alle Dienste eingeschränkt'. Da muss es wohl noch eine Störung geben." Und er ist mit den verschiedenen Hotlines längst "per Du".
Der betroffene Kunde ist beruflich im IT-Bereich tätig. Da es sich hierbei um einen Privatkunden mit Business-Vertrag handelt, sollte ihm eigentlich eine vertraglich zugesicherte Schnell-Entstörung zustehen, doch die Fristen wären längst überschritten (die Störung ist seit etwa Freitag). Das Hilfsangebot in Form eines Vodafone Gigacube-Reserve-Routers zur Überbrückung der fehlenden Internetverbindung könne man ihm nicht machen, da Privatkunden- und Geschäftskunden-Service sich gegenseitig die Zuständigkeit zuschieben. Wir haben den Fall jetzt eskaliert und zur genauen Klärung an Vodafone weitergeleitet.
Plan B mit Mehrfach-Providern
Ein anderer Kunde im gleichen Vorwahl-Bereich hat nach dem Auftreten der Störung kurzerhand den Anbieter gewechselt. Da dieser ebenfalls in der IT-Branche tätigt ist, ist sein Haus mit schnellen Leitungen von Vodafone und Telekom und zusätzlich über Mobilfunk angebunden. Dieser Kunde hat auch längst seine deutschen SIM-Karten in die Ecke gelegt und telefoniert nur noch mit ausländischen SIM-Karten, weil er sich damit jederzeit in ein Netz seiner Wahl einwählen kann. "Das kostet natürlich etwas mehr, gibt mir deutlich mehr Freiheit", so sein Kommentar. Ankommende Anrufer wählen eine deutsche Festnetznummer, die dann über die heimische Telefonanlage auf die entsprechende Mobilfunk-SIM-Karte weitergeleitet wird. Durch entsprechende Konfiguration sehen die Anrufer auch seine deutsche Rufnummer.
Was macht ein einfacher Kunde?
Ganz klar: Normale Kunden haben einen solchen Plan B in aller Regel nicht. Sie sind bei einem Ausfall (gerade in Corona-Zeiten) natürlich ziemlich blamiert. Sie neigen sicher langfristig dazu, den Anbieter zu wählen, der möglichst selten ausfällt.
Was im SmartHome-System der Telekom ausgefallen war, haben wir dort erfragt.