Aufklärung

Von Mythen und Netzausbau: 5G braucht 4G

Wenn man absolut kein Netz hat, kann das für Viele zum Alptraum werden. Wenn manche Mitmen­schen eine Mobil­funk­antenne sehen, beschleicht sie ein klammes Gefühl.
Aus Bonn berichtet

Ausführ­lich wurde die Frage des "gemein­samen" Netz­ausbaus beleuchtet. Ein so genanntes "CodeSharing" wäre tech­nisch und poli­tisch möglich, entspricht aber dem unge­liebten "natio­nalen" oder "regio­nalen Roaming, da dann Netz­betreiber die weniger oder nichts bauen, "günstig" ein Netz vorfinden würden und das möglichst "billig" haben möchten. Denkbar wären solche Maßnahmen, wenn wirk­lich ein ausge­wogener Ausbau erfolgen könnte. Wössner erwartet dafür "ein faires Verfahren: Ich geb Dir was, Du gibst mir was. Da sind wir für."

Die gemein­samen 6000 Stand­orte für die weißen Flecken, werden gerade im Detail defi­niert, hier arbeitet die Telekom eng mit Telefónica und Voda­fone zusammen. Ende des ersten Quar­tals könnten die konkreten Stand­orte geklärt sein und der Aufbau anfangen. Vermut­lich stehen einige dieser Stand­orte schon auf der „Funk­loch-Liste“. Die drei Netz­betreiber haben der United Internet (Dril­lisch) ange­boten sich zu betei­ligen, hier sei aber noch keine Entschei­dung gefallen. Momentan gehe man davon aus, dass jeder der drei betei­ligten Anbieter etwa 2000 Stationen koor­diniert aufbaut und diese dann von allen drei Anbie­tern genutzt werden können. Gündelwangen (Schwarzwald): Vom Mast der BDBOS funkt jetzt auch die Telekom. Gündelwangen (Schwarzwald): Vom Mast der BDBOS funkt jetzt auch die Telekom.
Foto: Deutsche Telekom auf Youtube / Screenshot: teltarif.de
Hotspots in Stadien oder U-Bahn werden geson­dert koor­diniert und reali­siert. Bislang wird im Rahmen von passivem Network Sharing gear­beitet, sprich ein gemein­samer Mast, aber getrennte Technik. An Stand­orten, wo wenig Platz zur Verfü­gung steht, etwa in U-Bahn­höfen oder Public-Hotspots wie Stadien oder Flug­häfen können auch die Signale auf gemein­same Antennen gegeben werden.

Noch kein konkreter Termin für 3G Abschal­tung

Die kommende 3G-Abschal­tung werde "kunden­abhängig" verlaufen. Haben die betrof­fenen Kunden schon ein 4G-Handy und einen passenden Tarif? Es gehe um einen Zeit­rahmen von zwei bis drei Jahren und es werde "unter­stüt­zende" Ange­bote für die Kunden geben, die im Moment noch mit 2G/3G-Geräten oder gar einem 2G-only Modell unter­wegs sind. Ein offi­zielles Abschalt­datum gibt es noch nicht.

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