5G per WLAN: Netgear Nighthawk M6 Pro im Test
Gigabit-Spitzengeschwindigkeiten haben wir im Test nicht erreicht. Das dürfte aber nicht am Router, sondern an der Netzverfügbarkeit an den jeweiligen Aufenthaltsorten liegen. An einem der Teststandorte waren es immerhin knapp 280 MBit/s im Downstream und 40 MBit/s im Upstream - das ist schneller als fast jeder VDSL-Anschluss im Festnetz. Die Ansprechzeiten lagen bei 28 ms. An einem zweiten Standort waren es knapp 160 MBit/s im Downstream und 60 MBit/s im Upstream bei Ansprechzeiten um die 22 ms.
Gemessen haben wir die Geschwindigkeiten über mit dem Netgear Nighthawk M6 Pro verbundene Smartphones. Dabei kamen je ein Apple iPhone 14 Pro Max und ein Samsung Galaxy S20 Ultra sowie die Speedtest-App von Ookla zum Einsatz. Die Mobiltelefone befanden sich während der Messungen etwa einen Meter neben dem mobilen Router. Sie waren über WLAN (5 GHz) mit Nighthawk M6 Pro verbunden.
Mobiler 5G-Test
Foto: teltarif.de
Parallele Tests mit einem Apple iPhone 14 Pro Max zeigten, dass die Geschwindigkeit mit dem Smartphone jeweils geringfügig niedriger als mit dem mobilen Hotspot war. Auch der LTE- und 5G-Empfang war mit dem der im Test verwendeten Smartphones identisch. Wie vom Handy gewohnt, wurde die 5G-Verfügbarkeit teilweise erst bei aktivem Zugriff auf den Internet-Zugang angezeigt. UMTS konnten wir in Deutschland nicht testen und der GSM-Standard wird von Netgear-Routern schon seit vielen Jahren nicht mehr unterstützt.
WLAN-Reichweite wie ein "Großer"
Die WLAN-Reichweite des Netgear Nighthawk M6 Pro genügte im Test, um eine Vier-Zimmer-Wohnung mit ca. 100 m2 zu versorgen. Unter dem Strich versorgt der mobile Hotspot fast einen ähnlich großen Radius wie eine FRITZ!Box 7590 AX von AVM. Das gilt vor allem bei Betrieb im Power-Modus, der bei Netzbetrieb standardmäßig aktiviert wird. Wird die Stromversorgung über den Akku hergestellt und der "Ausgeglichen"-Modus für eine höhere Akkulaufzeit verwendet, so ist die WLAN-Reichweite etwas geringer.
Internet-Zugang schneller als VDSL Super Vectoring
Foto: teltarif.de
Wir haben den Netgear Nighthawk M6 Pro über die mobil durchgeführten Tests hinaus über einen längeren Zeitraum für den Internet-Zugang im Büro genutzt, um die Stabilität zu testen. Im ersten Anlauf - noch vor der Installation des Firmware-Updates - versagte der Router irgendwann seinen Dienst. Seit das Gerät mit der aktuellen Firmware arbeitet, funktioniert es tadellos. Auch über viele Stunden hatten wir stets einen guten Internet-Zugang zur Verfügung.
Technisch und von der Verarbeitung her wusste der Netgear Nighthawk M6 Pro im Test zu überzeugen. Wer einen mobilen Hotspot sucht, der auch den 5G-Standard unterstützt, zuverlässig arbeitet und eine hohe WLAN-Reichweite hat, findet mit dem neuen Netgear-Flaggschiff ein passendes Gerät. Einziges Manko ist der mit 999,99 Euro sehr hohe Preis. Der Vorgänger ist gut 150 Euro günstiger.
In einem weiteren Beitrag erfahren Sie, wie der Netgear Nighthawk M5 im Test abgeschnitten hat.