Pauschal

o2 startet neue 5G-Tarife mit echter Daten-Flatrate

o2 führt zum 11. Mai neue mobile Daten-Flat­rates ein, die ohne Perfor­mance-Dros­selung auskommen. Es lohnt sich dennoch ein Blick ins Klein­gedruckte.
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o2 führt zum 11. Mai neue Flat­rate-Tarife für die mobile Internet-Nutzung über GPRS, UMTS, LTE und 5G ein. Das Angebot nennt sich o2 my Internet-to-Go. Im Start­preis von 49,99 Euro ist bereits eine Monats-Flat­rate für den Internet-Zugang enthalten. Der Tarif endet auto­matisch nach Ablauf von 31 Tagen. Inter­essenten, die danach weiter online gehen möchten, müssen selbst aktiv werden und einen neuen Tarif buchen.

Zur Auswahl stehen drei Vari­anten: Die Tages-Flat­rate (für 24 Stunden ab dem Zeit­punkt der Buchung) schlägt mit 4,99 Euro zu Buche. Kunden, die die Wochen-Flat­rate buchen, zahlen dafür 19,99 Euro. Weitere Monats-Flat­rates sind für jeweils 49,99 Euro zu bekommen. Wird der mobile Internet-Zugang gerade nicht benö­tigt, so muss kein Tarif gebucht werden, sodass auch keine Kosten anfallen. Neue Datentarife von o2 Neue Datentarife von o2
Foto: Telefónica
Optional bietet o2 einen Router vom Hersteller ZTE zum Vertrag an. Kunden, die sich für das Gerät entscheiden, zahlen 79,99 Euro anstelle der sonst übli­chen 49,99 Euro bei Vertrags­abschluss. Leider teilte Telefónica zum Router bislang nur mit, die Akku­lauf­zeit betrage bis zu sieben Stunden. Bis zu zehn Endge­räte ließen sich parallel mit dem mobilen Hotspot verbunden. Weitere tech­nische Daten liegen noch nicht vor. o2 my Internet-to-Go kann aber auch mit eigenen Routern, Smart­phones oder Tablets genutzt werden.

Echte Daten-Flat­rate

Der neue Tarif ist nur für den mobilen Internet-Zugang gedacht. Tele­fonate sind - außer über VoIP-Apps - nicht möglich. Der SMS-Versand wird mit jeweils 9 Cent berechnet. Bis zu 300 MBit/s sind bei der Internet-Nutzung im Down­stream möglich. Dabei wirbt o2 mit einer echten Daten-Flat­rate, die ohne Perfor­mance-Dros­selung auskommt.

Im "Klein­gedruckten" unter­sagt die Telefónica-Marke die Nutzung der SIM-Karte mit Geräten, die einen "perma­nenten kabel­gebunden Strom­anschluss" erfor­dern. Das heißt, Smart­phones, Tablets und mobile Router sind gestattet, statio­näre Router zumin­dest offi­ziell nicht. Zudem behält sich der Netz­betreiber "bei drohender Über­last einer Funk­zelle" vor, Video­streams "mit einer mobil­funk­opti­mierten Auflö­sung von bis zu 480p" zu über­tragen.

o2 my Internet-to-Go im Überblick o2 my Internet-to-Go im Überblick
Foto: Telefónica
Weiter heißt es, Telefónica führe "Verkehrs­manage­ment­maß­nahmen" durch, soweit dies erfor­der­lich sei, "um den Verkehrs­fluss in dem Ausnah­mefall einer lokalen Netz­über­las­tung zu opti­mieren". Zumin­dest mit dem gedros­selten Video-Strea­ming würde o2 mit hoher Wahr­schein­lich­keit gegen das Gebot der Netz­neu­tra­lität verstoßen, wie sich auch in der Ausein­ander­set­zung zwischen der Deut­schen Telekom und der Bundes­netz­agentur um die StreamOn-Optionen gezeigt hat.

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