Mobilfunk-Trends: Netz-Qualität wichtiger als niedrige Preise
5G wird auch hierzulande mehr genutzt
3GPP
Eine Prognose gibt Auskunft über die Entwicklungen im Mobilfunksektor 2021 und darüber hinaus. Dabei spielen unter anderem die durch COVID-19 resultierten Änderungen des Nutzerverhaltens eine Rolle. So gab es beispielsweise einen merklichen Anstieg von Gruppen-Videotelefonaten. Entsprechend sollen viele Netzbetreiber diese Kommunikationsform für 5G-Marketing benutzen. Der Mobilfunkstandard der fünften Generation soll auch die Qualität von Video-Streams verbessern. In Deutschland wurden zuletzt 2,7 Mal so viele Daten über 5G als über 4G transferiert. Für Teilnehmer sei dieses Jahr außerdem die Verbindungsqualität wichtiger als ein niedriger Preis.
Marktanalyse: 5G-Trends für 2021 und danach
5G wird auch hierzulande mehr genutzt
3GPP
Das auf mobile Netzwerke spezialisierte Marktforschungsinstitut Opensignal hat einen Ausblick für die nahe Zukunft des Mobilfunks publiziert. In 2020 verzeichneten die Experten einen deutlichen Anstieg an Gruppen-Videotelefonaten. Je mehr Teilnehmer, desto größer der Druck auf die Netzwerkkapazitäten und desto mehr Daten werden verbraucht. Weltweit variiert die Übertragungsqualität bei Gruppen-Videoanrufen stark, aber 5G hilft. User aus Australien, Kanada, Taiwan und Südkorea erlebten bereits Verbesserungen, wenn sie den Service über den fünften Mobilfunkstandard in Anspruch nahmen.
Datenverbrauch 5G gegen 4G
Opensignal
Apples 4K-Modus in Facetime setzt 5G sogar zwingend voraus. Auch nach COVID-19 soll die Videotelefonie die Vermarktung von 5G beschleunigen. Video-Streaming-Portale wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ sorgen ebenfalls für einen gesteigerten Datenverbrauch. Bereits jetzt gibt es erste Anzeichen dafür, dass in Deutschland, dem Vereinten Königreich, den USA, Australien, Japan und Saudi-Arabien mehr Gigabyte über das 5G- als über das LTE-Netzwerk huschen. Um weitere Teilnehmer zu sich zu locken, sollen die Netzbetreiber auch das Mobile-Gaming in den Fokus rücken. Mit kürzerer Latenzzeit dank 5G sei ein besseres Spielerlebnis möglich.
Qualität bevorzugt: Der Preis ist nicht mehr heiß
Die Kommunikation zur Außenwelt ist in Zeiten allgegenwärtiger Lockdowns besonders essenziell. So fanden die Analysten heraus, dass trotz schwieriger Wirtschaftslage die Konsumenten eher auf einen guten Mobilfunkservice als auf eine niedrige Gebühr achten. Eine schwache Verbindungsqualität sei der häufigste Indikator für einen Anbieterwechsel. Dieses Jahr wird Opensignal zufolge vor allem die Mobilfunkerfahrung ausschlaggebend dafür sein, ob Smartphone-Nutzer bei ihrem Betreiber bleiben.
Die Regionen und die Art der Mobilfunknutzung habe sich in der jüngsten Vergangenheit in vielen Ländern, etwa Indien, Indonesien, Italien und Malaysia aufgrund der Pandemie geändert. Sobald die Lockdowns nachlassen, wollen die Anbieter überprüfen, wie sie ihre Netzkapazitäten dynamischer verwalten können. Beispielsweise zwischen Innenstädten und Vortorten von Wohngebieten. Weitere Informationen zur prognostizierten Mobilfunk-Zukunft finden Sie im dazugehörigen Beitrag.