Studie

USA: Hälfte der Erwachsenen nutzt täglich Connected TVs

In den USA ist Strea­ming auf dem besten Weg, Kabel- und Satel­liten­fern­sehen als wich­tigste Empfangsart abzu­lösen. Laut einer Studie von Leichtman Rese­arch schauen mitt­ler­weile fast 50 Prozent der Erwach­senen über Connected TVs.
Von Björn König

Beim Thema Fern­sehen geht gewis­ser­maßen ein Riss durch die USA. Während die eine Hälfte noch über klas­sische Empfangs­wege wie Kabel oder Satellit schaut, konsu­miert die andere Hälfte mitt­ler­weile täglich Inhalte über das Netz.

Insge­samt 49 Prozent der Erwach­senen in US-Haus­halten schauen täglich Content via Connected TVs, wie eine Studie der Leichtman Rese­arch Group heraus­gefunden hat.

Haus­halte mit Hard­ware versorgt

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Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Beein­dru­ckend ist dabei auch die Markt­durch­drin­gung bei Hard­ware. So verfügen 88 Prozent der US-Haus­halte über inter­net­fähige Strea­ming-Player - neben Smart-TVs zum Beispiel auch Strea­ming-Sticks und Blu-ray-Player. Diese Zahl hat sich seit 2013 de facto verdop­pelt, so befand sich seiner­zeit nur in 44 Prozent der ameri­kani­schen Haus­halte mindes­tens ein inter­net­fähiges Strea­ming­gerät.

"Fast die Hälfte aller Erwach­senen schaut sich heute täglich Videos via Connected TV an, ein deut­licher Anstieg gegen­über 29 Prozent vor fünf Jahren und sechs Prozent vor einem Jahr­zehnt", sagte Bruce Leichtman, Präsi­dent und Chef­ana­lyst der Leichtman Rese­arch Group. "Während Smart-TVs eine Schlüs­sel­kom­ponente der Connected-TV-Kate­gorie sind, streamt die über­wie­gende Mehr­heit der Connected-TV-Nutzer über mehrere Gerä­tetypen."

Strea­ming bei jüngeren Zuschauern beliebt

Jüngere Personen nutzen am häufigsten vernetzte Fern­seh­geräte. Unter allen 18- bis 34-Jährigen schauen sich 63 Prozent täglich Videos auf einem Fern­seher über ein Connected Device an - im Vergleich zu 58 Prozent der 35- bis 54-Jährigen und 27 Prozent der über 55-Jährigen. Deut­lich wird somit nicht nur die gene­rell stär­kere Verbrei­tung von Strea­ming, sondern insbe­son­dere auch die Markt­durch­drin­gung bei jungen Erwach­senen.

Diese Zahlen sind zwei­fels­ohne eine Heraus­for­derung für die ange­zählte US-Fern­seh­branche. Sie erreicht vor allem junge Konsu­menten nicht über klas­sische Ausspiel­wege, wie das in den USA immer noch sehr weit verbrei­tete Kabel­fern­sehen. Im genannten Kontext dürfte aber auch die mobile Nutzung von Strea­ming-Diensten wie Netflix am Smart­phone eine nicht uner­heb­liche Rolle spielen.

Insge­samt ist damit zu rechnen, dass sich der Trend zu Connected Devices in den kommenden Jahren noch weiter verstärkt, vor allem in der Alters­gruppe der über 55-jährigen TV-Nutzer besteht noch viel Poten­zial für Strea­ming-Dienste und entspre­chende Hard­ware.

In einer weiteren Meldung geht es um: Fox-CEO Murdoch: Kein Live-Sport im Strea­ming.

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