Vierfache Selfie-Cam

Microsoft Logo-Kamera: Vier Kameras im Firmenlogo-Layout

Vier Kameras - und jede ist auf eine bestimmte Farbe spezia­lisiert: Davon verspricht sich Micro­soft eine bessere Foto­qua­lität für seine Produkte. Ein Patent erklärt die Hinter­gründe.
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Micro­soft tüftelt an einem neuar­tigen Quad-Kamera-System in den Farben des Firmen­logos unter einem Display oder an der Rück­seite eines Geräts. Im ausge­schal­teten Zustand würde dieses Verfahren die rote, grüne, blaue und gelbe Kachel des Herstel­lers zeigen. Jeder Kame­rasensor besitzt einen passenden Farb­filter. Abseits des Logos, das sich per Editor auch in eine belie­bige Grafik verwan­deln lässt, soll auch die Foto­qua­lität profi­tieren, da jede Kamera auf eine bestimmte Farbe abge­stimmt ist. Ferner kann das Konstrukt als Benach­rich­tigungs-Licht herhalten.

Micro­soft erwägt „Logo-Kamera“

Firmenlogo anstatt Kamera-Loch Firmenlogo anstatt Kamera-Loch
Microsoft / Giuseppe Spinelli (LetsGoDigital)
Bislang war das Redmonder Unter­nehmen nicht unbe­dingt für Inno­vationen in puncto Foto­grafie bekannt. So löst auch die Kamera des Surface Duo keine Begeis­terungs­stürme aus. Scheinbar legt sich Micro­soft jetzt aber mehr ins Zeug, um die Foto­qua­lität eines poten­ziellen Surface Duo 2, neuen Surface-Compu­ters oder anderen Gerät­schaften zu stei­gern. LetsGoDigital verweist auf ein bei der WIPO (Welt­orga­nisa­tion für geis­tiges Eigentum) Mitte Mai veröf­fent­lichtes und im Oktober 2020 einge­reichtes Patent des Herstel­lers. Beti­telt wird das Doku­ment mit „Logo-Kamera“ – und der Name ist Programm. Logo-Kamera in einem Surface-Computer Logo-Kamera in einem Surface-Computer
Microsoft / Giuseppe Spinelli (LetsGoDigital)
Das Quad-Kamera-System setzt sich aus vier Objek­tiven nebst Sensoren mit Farb­fil­tern in Rot (links oben), Grün (rechts oben), Blau (links unten) sowie Gelb (rechts unten) zusammen. Je nach Bedarf wandert das Vierer­pack unter das Display, wobei es eine darüber liegende Bohrung mit 1 mm Durch­messer geben müsste, oder an die Rück­seite des Geräts. Micro­soft kann sich das Produkt nicht nur an Smart­phones, sondern auch Tablets, Note­books und Bild­schirmen für Desktop-Computer vorstellen. Um das Konzept zu visua­lisieren, hat der Desi­gner Giuseppe Spinelli alias Snoreyn Render­bilder kreiert.

Nicht nur krea­tive Spie­lerei

Details zur Logo-Kamera Details zur Logo-Kamera
Microsoft / Giuseppe Spinelli (LetsGoDigital)
Mit den Farb­fil­tern lassen sich nicht nur die Farben der Windows-Flagge und andere Logos erschaffen, die bei ausge­schal­teter Knipse sichtbar werden, sondern auch die Bild­qua­lität stei­gern. Es ließen sich dedi­ziert Infor­mationen aus vier Farben verwenden, was unter anderem bei schlechtem Licht hilf­reich sein könnte. Des Weiteren hat Micro­soft für seine Logo-Kamera ein neuro­nales KI-Netz­werk im Sinn, das zwischen verdecktem und nicht verdecktem Licht unter­scheidet, um Licht­ver­lust und Beugung zu kompen­sieren. Die Kacheln sind auch fähig, eine aktive Kamera zu visua­lisieren und auf Benach­rich­tigungen aufmerksam zu machen.

Eben­falls span­nend: Micro­soft könnte bald Windows 11 vorstellen.

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