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Apple deutet Aus für ältere Apps auf iPhone und iPad an

Die aktuelle Beta-Version von iOS 10.3 deutet ein baldiges Aus für iPhone-Apps an, die seit langem kein Update erhalten haben. Denkbar wäre eine Inkompatibilität nach dem Update auf iOS 11, das im Herbst zu erwarten ist.
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Baldiges Aus für ältere iPhone-Apps Baldiges Aus für ältere iPhone-Apps
Foto: teltarif.de
Im AppStore für iPhone, iPad und iPod touch befinden sich zahlreiche Programme, die schon seit Jahren vom Entwickler nicht mehr angefasst wurden. Selbst Anwendungen, die seit 2010 kein Update mehr erhalten haben und demnach nicht einmal auf das Seitenverhältnis der Displays, die seit dem iPhone 5 üblich sind, angepasst wurden, lassen sich derzeit noch herunterladen.

Mit iOS 10 hat Apple bereits einen Hinweis eingeführt, der beim ersten Start einer solchen App erscheint und darauf aufmerksam macht, dass die Software das Betriebssystem des iPhone oder iPad verlangsamen könnte. Wir konnten in der Praxis bislang keine wirklichen Probleme mit derart markierten Anwendungen feststellen. Nur wenige Apps funktionieren überhaupt nicht mehr - etwa die frühere Version von Blitzer.de, das somit vor einigen Monaten erstmals seit Jahren ein Update erfahren hat.

Aus für alle 32-Bit-Apps?

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Unter iOS 11 könnte das endgültige Aus für besonders alte Apps kommen, die beispielsweise auch noch nicht an das 64-Bit-System der aktuellen Prozessoren angepasst wurden. Das deutet Apple in einem neuen Hinweis an, der nach dem Erststart einer betroffenen App unter der aktuellen Beta-Version von iOS 10.3 erscheint.

Anstelle der Information, dass die Anwendung das System möglicherweise verlangsamt, heißt es nun unmissverständlich: "Diese App wird mit künftigen iOS-Versionen nicht funktionieren." Der Entwickler müsse das Programm aktualisieren, um die Kompatibilität zu verbessern, wie es weiter heißt. Klickt man das Untermenü mit weiteren Details an, so werden alle auf dem Smartphone oder Tablet installierten Anwendungen aufgelistet, die von einem baldigen Aus betroffen sein könnten.

Nutzer sollen Entwickler kontaktieren

Die Nutzer werden auf der Infoseite dazu aufgefordert, sich mit dem jeweiligen Entwickler in Verbindung zu setzen, um weitere Informationen zu erhalten. Wann genau die iOS-Version verteilt wird, unter der die betroffenen Programme nicht mehr lauffähig sind, teilt Apple nicht mit. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch, dass der Hersteller mit dem nächsten größeren iOS-Update entsprechende Änderungen vornimmt.

Ein erster Ausblick auf iOS 11 ist auf der WWDC-Keynote zu erwarten, die am Pfingstmontag, 5. Juni, stattfindet. Wir werden anschließend anhand der voraussichtlich unmittelbar im Anschluss an die Veranstaltung verfügbaren Beta-Version die Kompatibilität verschiedener Apps testen. Für Endverbraucher dürfte iOS 11 ab September - parallel mit der neuen iPhone-Generation - verfügbar sein. Wer danach Apps verwenden möchte, die mit dem neuen Betriebssystem nicht mehr ausgeführt werden können, muss zunächst auf das Update verzichten.

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