iPhone 13: Telefonate und SMS auch über Satellit?
Satellitenkommunikation mit dem iPhone 13?
Fotos: Starlink/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Bislang galt das iPhone 13 als eher kleines Upgrade gegenüber der Smartphone-Generation von Apple aus dem vergangenen Jahr. Nun erklärte der Analyst Ming-Chi Kuo laut einem Macrumors-Bericht, die neuen iPhone-Modelle würden Telefonate und den Austausch von SMS-Mitteilungen auch dann ermöglichen, wenn sie abseits einer Region mit klassischer Mobilfunkversorgung genutzt werden.
Kuo werden gute Kontakte in die Zulieferkette von Apple nachgesagt. In der Vergangenheit hat der Analyst neue Produkte des amerikanischen Herstellers oft treffsicher vorhergesagt. Er erklärt auch, wie die Kommunikation außerhalb der Reichweite herkömmlicher Mobilfunknetze funktionieren soll. Demnach soll das iPhone 13 über einen angepassten X60-Basisband-Chip von Qualcomm verfügen, der auch die Satellitenkommunikation ermögliche.
Die neuen iPhones sollen den Angaben zufolge Telefonate und den SMS-Versand und -Empfang über sogenannte LEOs (Low Earth Orbit) unterstützen. Das sind Satelliten, die sich nicht in einer geostationären Umlaufbahn befinden, sondern in deutlich geringerer Höhe betrieben werden. Starlink nutzt solche LEOs beispielsweise für seinen Satelliten-Internetdienst.
48 Satelliten in 1400 Kilometer Höhe
Satellitenkommunikation mit dem iPhone 13?
Fotos: Starlink/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Für das iPhone 13 käme die Kommunikation über Globalstar in Frage. Dieser Betreiber nutzt 48 Satelliten, die in einer Höhe von rund 1400 Kilometern über der Erde kreisen. Viele herkömmliche Mobilfunk-Netzbetreiber verfügen über Roamingabkommen mit Globalstar. Damit könnten Besitzer eines iPhone 13 auch dann auf das Satellitennetz zurückgreifen, wenn sie keinen eigenen Vertrag mit dem Betreiber haben.
Wirklich überall wäre die Kommunikation dennoch nicht möglich. Während Globalstar in Europa, Nord- und Südamerika, in Teilen Asiens und in Ozeanen eine gute Netzabdeckung bietet, ist das Netz in fast ganz Afrika, in China und Indien nicht verfügbar. Für Notrufe am Isenachweiher in der Pfalz oder in Niederlauken im Hintertaunus, wo es kaum regulären Handyempfang gibt, wäre die Satellitenkommunikation durchaus eine sinnvolle Ergänzung.
Drei Probleme müsste Apple allerdings lösen: Bisherige Satellitentelefonie haben ihre Antennen nicht innerhalb eines Gehäuses "versteckt", um die ohnehin nicht starken Signale aus dem Orbit nicht noch weiter abzuschwächen. Zudem könnte sich die Satellitenkommunikation negativ auf die Akkulaufzeit auswirken. Nicht zuletzt ist mit hohen Roamingkosten zu rechnen. Kunden sollten den Service demnach abschalten (und bei Nutzung eindeutig erkennen) können.