Phonetisch entsperren

Huawei arbeitet an Stimmerkennung: Sicher & zuverlässig?

Neben Finger­abdruck, Gesicht und Iris könnte demnächst die eigene Stimme als vertrau­ens­wür­dige biome­tri­sche Entsperr­methode herhalten. Zumin­dest, wenn Huaweis Lösung über­zeugt.
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Bringt Huawei die Stimmerkennung voran? Bringt Huawei die Stimmerkennung voran?
Huawei
Huawei arbeitet zusammen mit einer Univer­sität daran, eine sichere und zuver­läs­sige Sprach­abdru­cker­ken­nung zu reali­sieren. Ein entspre­chendes Patent wurde kürz­lich zuge­lassen und veröf­fent­licht. Mit dem Einsatz künst­licher Intel­ligenz möchte der Hersteller die bishe­rigen Ambi­tionen im Bereich der Stim­merken­nung für eine biome­tri­sche Entsper­rung von Geräten verbes­sern. So kann die Soft­ware eigen­ständig Beispiel­stimmen auf Basis des regis­trierten Sprach­abdrucks gene­rieren und sich damit selbst trai­nieren. Dieses Verfahren könnte unter anderem in Smart­phones, Weara­bles und Tablets zum Einsatz kommen.

Bringt Huawei eine sichere Stim­merken­nung?

Bringt Huawei die Stimmerkennung voran? Bringt Huawei die Stimmerkennung voran?
Huawei
Es gab bereits diverse Ansätze, die Stimme des Anwen­ders zur Authen­tifi­zie­rung zu benutzen. Unter anderem der Google Assistant und Amazon Alexa, aber auch Smart­phone-Hersteller wie LG versuchten sich an einer solchen Methode. Bislang über­zeugten diese Ansätze aber nicht voll­ends. Huawei probiert nun eben­falls sein Glück mit dem Sprach­abdruck. In Koope­ration mit der Duke Kunshan Unvi­ver­sity, einer Part­ner­schaft der US-ameri­kani­schen Duke Univer­sität und der chine­sischen Wuhan Univer­sität, wurde ein neues Projekt der Stim­merken­nung entwi­ckelt.

Am 29. Januar veröf­fent­lichte eine Patent­behörde das dazu­gehö­rige Patent CN112289325A. In diesem wird die Funk­tions­weise als „Spre­cher­authen­tifi­zie­rungs­tech­nologie und biome­tri­sche Iden­tifi­zie­rung, die phone­tische Eigen­schaften von der Stimme des Spre­chers extra­hiert, um seine Iden­tität zu vali­dieren“ beschrieben. Ferner erklärt das Doku­ment, dass das Verfahren zum Entsperren von Geräten Verwen­dung findet. Um eine möglichst hohe Sicher­heit zu gewähr­leisten, kommen künst­liche Intel­ligenz und andere verwandte Felder zum Einsatz.

Wie funk­tio­niert Huaweis Sprach­abdru­cker­ken­nung?

Das elek­tro­nische Gerät soll den Nutzer auffor­dern, eine regis­trierte Stimme einzu­geben. Anschlie­ßend sammelt das Gerät die Daten des Anwen­ders und gene­riert Beispiel­auf­nahmen unter Fern­feld­bedin­gungen, welche auf der regis­trierten Stimme basieren. Auf diese Weise kann sich die Soft­ware selbst trai­nieren. Dies erfolgt in Form eines Muster­erken­nungs­modells. Wurde eine Über­ein­stim­mung entdeckt, folgt die Entsper­rung des Geräts. Die Prozedur soll nicht nur eine im Vergleich zu bishe­rigen Lösungen gestei­gerte Sicher­heit, sondern auch mehr Zuver­läs­sig­keit bieten.

Eine geringe Fehler­anfäl­lig­keit und die Stabi­lität der Soft­ware seien weitere wich­tige Eigen­schaften. Wann und ob Huawei seine neue Sprach­abdru­cker­ken­nung in seinen Smart­phones und Tablets inte­griert, ist nicht bekannt. Wir stießen bei ithome auf das Patent.

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