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Street View: Google löscht verpixeltes Haus komplett

Straßenbereich im Umkreis des betreffenden Hauses nicht mehr aufrufbar
Von Thorsten Neuhetzki

Das verpixelte Haus bei Google Street View Das verpixelte Haus bei Google Street View
Screenshot: teltarif.de
Als gestern in Oberstaufen des Google-Projekt Street View startete, fanden Nutzer und Journalisten recht schnell das, wonach sie gesucht hatten: Ein verpixeltes Haus. Bilder von diesem verpixelten Haus machten schnell die Runde im Internet, wurden online, aber auch in einigen Tageszeitungen veröffentlicht. Nun, nur einen Tag nach dem Start von Street View in Oberstaufen, ist das Haus komplett aus Google Street View verschwunden.

Das verpixelte Haus bei Google Street View Das verpixelte Haus bei Google Street View
Screenshot: teltarif.de
Wer sich durch den betreffenden Straßenzug in der Bürgermeister-Hertlein-Straße bei Street View bewegt, landet in Höhe des betreffenden Hauses auf schwarzen Seiten. "Dieses Bild wird derzeit überarbeitet und wird demächst wieder zur Verfügung stehen", ist auf dem Bild zu lesen. Bilder des verpixelten Hauses sind nicht mehr zu finden. Weder, wenn der Nutzer sich direkt vor dem Haus befindet, noch wenn er einige Meter weiter steht.

Grund für Löschung unklar

Heute ist an der gleichen Stelle nur noch schwarz zu sehen. Heute ist an der gleichen Stelle nur noch "schwarz" zu sehen.
Screenshot: teltarif.de
Warum das Haus nun samt kompletter Straßenlandschaft aus Google Street View verschwunden ist, ist unklar. In der Google Pressestelle war der Sachverhalt zunächst unbekannt, in Folge war keine Stellungnahme möglich.

Auffällig bei der Verpixelung war, dass das Haus nur teilweise verpixelt war. Wer sich nicht direkt vor dem Haus befand, sondern in einem 45-Grad-Winkel vor dem Haus stand, der konnte aufgrund der freistehenden Lage des Hauses viel erkennen. Möglich ist, dass sich der Eigentümer aufgrund einer zu geringen Verpixelung beschwert hatte. Denkbar ist aber auch, dass Google die Bilder von sich aus gelöscht hatte, nachdem die Verpixelung dafür sorgte, dass das Haus stärker in die Öffentlichkeit gerückt wurde, als es gedacht war.

Um die angesprochene Verpixelung von Häusern hatte es monatelange Querelen gegeben. Viele Bürger wollten nicht, dass ihre Häuserfronten im Internet zu sehen sind, obwohl sie von jedem, der sich direkt vor Ort befindet, gesehen werden können. Google hatte, nachdem das Projekt seitens der Politik so kritisch gesehen wurde, dass sogar ein Verbot im Raum stand, angeboten, dass Bürger sich vor der Veröffentlichung austragen können. Dafür hatten Interessierte mehrere Wochen Zeit. Letztlich widersprachen bis zum Stichtag etwa 244 000 Haushalte. Das Recht dazu haben sowohl Eigentümer aber auch Mieter.

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