Street View

Google Street View: So sieht Ihr Haus verpixelt aus

Widerspruch gegen Veröffentlichung ist auch nach dem Start noch möglich
Von Thorsten Neuhetzki /

Ein verpixeltes Haus bei Google Street View Ein verpixeltes Haus bei Google Street View
Screenshot: teltarif.de
Ohne große Vorankündigung ist heute Google Street View in Deutschland gestartet. Dabei handelt es sich aber nur, wie Google selbst in einer Pressemitteilung betont, um einen "Vorgeschmack". Wie bereits heute morgen berichtet, sind aktuell lediglich einige Sehenswürdigkeiten wie die Siegessäule in Berlin (aktuell für Touristen aufgrund von Bauarbeiten übrigens nicht im realen Leben zu sehen) oder diverse Bundesliga-Stadien zu sehen. Außerdem ist die Gemeinde Oberstaufen im Allgäu als erster Ort zumindest teilweise virtuell begehbar.

Ein verpixeltes Haus bei Google Street View Ein verpixeltes Haus bei Google Street View
Screenshot: teltarif.de
Im August hatte Oberstaufen mit der wohl bekanntesten Torte im Netz und einem Internet-Video Google öffentlich eingeladen, Bilder seiner Straßen und Plätze in Street View verfügbar zu machen. Doch nicht jeder in Oberstaufen scheint sein Haus bei Street View sehen zu wollen. So hat zumindest ein Bürger in der Bürgermeister-Hertlein-Straße offenbar der Veröffentlichung widersprochen. Dadurch können andere Bürger, die widersprochen haben, immerhin schon sehen, wie das eigene Haus aus Street View "entfernt" werden wird.

Verpixelung scheint automatisch vorgenommen zu werden

Die Verpixelung erfolgt nicht komplett. In der Seitenansicht ist das Haus zu sehen. Die Verpixelung erfolgt nicht komplett. In der Seitenansicht ist das Haus zu sehen.
Screenshot: teltarif.de
Bisher war an vielen Stellen von "Schwärzen" die Rede. Stattdessen nutzt Google jedoch eine Verpixelung. Das Haus sieht anschließend aus, als würde man es durch eine beschlagene Milchglasscheibe betrachten. Offensichtlich wird die Verpixelung nicht manuell, sondern automatisch erledigt. Denn wer sich ein wenig rechts oder links des gepixelten Hauses bewegt, der kann Teile des betreffenden Hauses dennoch sehen, da es frei steht und nicht rechtwinklig zur Straße ausgerichtet ist. So ist sogar ein Hauseingang zu sehen. Den betroffenen Bewohnern wird diese Art der Unkenntlichmachung vermutlich nicht ausreichen.

Ingesamt wird die Verpixelung von Häusern mit dem "richtigen Start" von Google Street View in Deutschland, der bis Ende des Jahres in insgesamt 20 Städten erfolgen soll, öfter zu sehen sein. Zum Stichtag hatten 244 000 Haushalte gegen die Veröffentlichung Einspruch erhoben. Doch auch jetzt ist ein Widerspruch noch möglich. Der Stichtag diente lediglich dazu, sicherzustellen, dass mit dem Start des Angebotes die Häuser gar nicht veröffentlicht werden. Jetzt kann es sein, dass das eigene Haus zunächst veröffentlicht wird und erst später unkenntlich gemacht wird. Eine Rücknahme des Widerspruchs ist nicht möglich.

Street View auch am Apple iPhone nutzbar

Google Street View jetzt auch am iPhone nutzbar Google Street View jetzt auch am iPhone nutzbar
Bild: teltarif.de
Ab sofort können Nutzer des Apple iPhone Google Street View auch am Smartphone direkt verwenden. Dazu wird einfach die vorhandene App Karten gestartet, es muss keine neue App installiert werden. An Street-View-tauglichen Orte wird bei "Karten" an einer gesetzten Stecknadel das Street-View-Symbol als aktiv angezeigt, sind keine Street-View-Daten für den gewählten Ort vorhanden, dann bleibt das Symbol inaktiv. Mit Klick auf das aktive Symbol wechselt die Anzeige in den Street-View-Modus, während unten rechts die Position auf der Karte angezeigt wird.

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