Knaller

Google stoppt Werbeaktion für HDMI-Stick Chromecast

"Überwältigende Nachfrage" nach dem 35-Dollar-Stick
Von Marie-Anne Winter mit Material von dpa

Zu erfolgreich: Der HDMI-Stick Chromecast von Google. Zu erfolgreich: Der HDMI-Stick Chromecast von Google.
Bild: Google
Google hat die Nachfrage nach seinem TV-Stick Chromecast offenbar deutlich unterschätzt. Das Unternehmen beendete nach nur einem Tag eine Werbeaktion, die jedem Chromecast-Käufer drei Gratis-Monate bei der Online-Videothek Netflix versprach. Der Grund sei eine "überwältigende Nachfrage", erklärte Google der Los Angeles Times. Die drei Gratis-Monate bei Netflix, die auch für bestehende Kunden der Online-Videothek galten, waren allein schon rund 24 Dollar wert.

Google setzt dabei den Preis Zu erfolgreich: Der HDMI-Stick Chromecast von Google. Zu erfolgreich: Der HDMI-Stick Chromecast von Google.
Bild: Google
mit 35 Dollar deutlich tiefer an als die Konkurrenz. Das wie ein übergroßer USB-Stick aussehende Gerät, das am Fernseher über die HDMI-Buchse angeschlossen wird, wird zunächst nur in den USA verkauft. Chromecast konkurriert vor allem mit der Settop-Box Apple TV und einem ähnlichen Gerät von Roku. Es ist der Nachfolger des kugelförmigen Streaming-Geräts Nexus Q, das vor gut einem Jahr vorgestellt worden war, dann aber doch nicht in den Handel kam. Experten hatten unter anderem den Preis von rund 300 Dollar kritisiert.

Google hatte den Fernseh-Stick am Mittwoch gemeinsam mit der neuen Android-Version 4.3 und dem neuen Nexus 7 vorgestellt. Mit Chromecast möchte Google neben Android auch seinen Browser Chrome als wichtige Plattform positionieren und gleichzeitig das Benutzererlebnis auf verschiedenen Geräten angleichen. Dabei spielt auch Chrome OS eine Rolle, denn bei dem HDMI-Stick handelt es sich um Chrome-OS-Gerät.

Das Gerät funktioniert nach dem Plug-and-Play-Prinzip, es wird einfach an den Fernseher gesteckt. Das Streamen von Videos auf den Fernseher erfolgt dabei nicht vom Smartphone oder Tablet aus, sondern über die Server der Anbieter. Eine App kann dann spezifische Inhalte auf ein anderes Gerät "casten".

Bei einem Youtube-Video lässt sich zum Beispiel ein Video, das auf dem Smartphone betrachtet wird, an der gleichen Stelle auf dem Fernseher fortsetzen. Chromecast soll auch mit Apps auf anderen Systemen, zum Beispiel iOS funktionieren.

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