Stromfresser am TV: waipu.tv vergleicht TV-Sticks & Boxen
Sogenannte Over-the-top-Anbieter (OTT) wie waipu.tv oder Zattoo werden in der Regel über Streaming Devices übertragen. Dazu zählt waipu.tv zum Beispiel den Amazon Fire TV Stick oder Google Chromecast, aber auch AppleTV, was genau genommen eine Set-Top-Box ist. Gemein ist diesen Streaming Devices, dass sie per USB mit Strom versorgt werden. Im Gegensatz zu den Set-Top-Boxen wie Kabel- und IPTV-Receiver oder die Boxen des Pay-TV-Anbieters Sky, die über ein eigenes Netzteil mit Strom versorgt werden.
Gewinner des waipu.tv-Tests ist der hauseigene Android-TV-Stick, der im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll
waipu.tv
Daher ist es auch wenig verwunderlich, dass die USB-Streaming-Geräte im Vergleich von waipu.tv besser abschneiden, was sich der Anbieter als Vorteil für OTT auf die Fahnen schreibt. Derlei TV-Angebote seien nicht nur in puncto Preis-Leistung, sondern auch beim Stromverbrauch oft die preisgünstigere und CO2-sparendere Option im Bereich Entertainment, lässt waipu.tv verlautbaren.
„Achtfache Strommenge“
Neben dem Fire TV Stick, Chromecast und AppleTV hat waipu.tv auch einen Android-TV-Stick unter die Lupe genommen, den der OTT-Anbieter im nächsten Jahr auf den Markt bringen will. „Dieser Stick wird optimal für das Produkt waipu.tv umgesetzt“, teilt das Unternehmen mit. Gemeint ist wohl auch, dass der Android-TV-Stick wenig Strom verbraucht. Zumindest liegt er beim Test von waipu.tv vorn. Der Stick soll auch für den Empfang von Netflix und DAZN ausgelegt sein.
Insgesamt schneiden die Sticks besser ab als die Set-Top-Boxen. Während zum Beispiel der Fire TV Stick bei der Erhebung von waipu.tv mit 1,60 Watt im Standby und 2,30 Watt im Betrieb zu Buche schlägt, kommt Vodafones Giga TV Box mit einem Verbrauch von 18 Watt im Standby und 20 Watt im Betrieb daher. „In den Spitzen verbrauchen Set-Top-Boxen im Vergleich mit Streaming Devices damit bis zur achtfachen Strommenge bei entsprechendem CO2-Ausstoß“, resümiert waipu.tv.
Monatliche Kosten variieren
Der IPTV-Receiver der Deutschen Telekom verbraucht laut waipu.tv zwar mehr Strom, bietet aber auch mehr Funktionen als ein TV-Stick
Deutsche Telekom
Zwischen beiden reihen sich klassische Set-Top-Boxen etwa für den Empfang von HD+- oder TV-Programme über DVB-T2 ein. Hier sollte man allerdings festhalten, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden. Streaming ist schließlich eine andere Technologie als Rundfunk. Zumal für den Vergleich keine Bilder in 4k-Auflösung für DVB-T2 herangezogen werden, da TV-Bilder über Antenne maximal in Full-HD-Auflösung verbreitet werden. Und der IPTV-Receiver der Telekom bzw. die Giga TV Box von Vodafone bieten mehr Funktionen als ein TV-Stick. Nichtsdestotrotz bleibt der höhere Stromverbrauch.
Und der schlägt sich in den Kosten nieder. Bei einem vierstündigen Betrieb pro Tag und einem Kilowattpreis von 0,29 Euro pro Stunde, errechnet waipu.tv monatliche Kosten für den Fire TV Stick von 0,36 Euro und für AppleTV von 0,37 Euro. Der Telekom-IPTV-Receiver kostet dagegen 1,55 Euro, die Giga TV Box von Vodafone 3,88 Euro. Aufs Jahr gerechnet ergeben sich laut waipu.tv Einsparungen von über 40 Euro, wenn Nutzer anstelle einer Set-Top-Box einen TV-Stick verwenden. Ob das Streaming insgesamt mehr Strom verbraucht als die Rundfunkübertragung, steht auf einem anderen Blatt.