Hardware

Fire TV: Zwei Hardware-Alternativen ohne Werbung

Amazon blendet auf seiner Strea­ming-Hard­ware Fire TV zuneh­mend Werbung ein. Das stößt vielen Nutzern sauer auf, weshalb diese auch Alter­nativen in Betracht ziehen. Ein Umstieg ist nicht kompli­ziert oder teuer.
Von Björn König

Der Chromecast von Google ist eine gute Alternative zu Fire TV Der Chromecast von Google ist eine gute Alternative zu Fire TV
Bild: Google
Dass Amazon viel Werbung auf seinen Tablets und Strea­ming-Sticks einblendet, sind viele Nutzer mitt­ler­weile gewohnt. Doch wenn diese schon beim Starten der Fire TV-Ober­fläche bild­schirm­fül­lend inklu­sive Audio-Inhalten erscheint, lässt sich die Hard­ware nicht mehr wirk­lich sinn­voll bedienen. So dürften die aktu­ellen Firm­ware­updates auf dem Fire TV ein Anlass sein, sich nach alter­nativer Strea­ming-Hard­ware umzu­schauen.

Roku

Der US-Hersteller Roku bietet eine ganze Reihe von Strea­ming-Geräten an, die auch preis­lich durchaus auf dem Level eines Fire TV-Sticks liegen. Im Angebot sind güns­tige Dongles, aber auch eine Kombi­nation aus Soundbar und Strea­ming-Player. Zwar ist Werbung inner­halb von RokuOS nicht ausge­schlossen, dafür aber deut­lich weniger aufdring­lich als bei Amazon.

RokuOS hat aller­dings gegen­über Amazon Fire TV einen großen Haken. So lassen sich dort beispiels­weise keine Apps per Sideload außer­halb des haus­eigenen Appstores instal­lieren. Gerade das war aber für viele Nutzer des Amazon Fire TV in der Vergan­gen­heit ein wich­tiges Kauf­argu­ment. Zudem ist die Auswahl an soge­nannten Roku Chan­nels bislang zumin­dest in Deutsch­land vergleichs­weise einge­schränkt.

Google Chro­mecast

Der Chromecast von Google ist eine gute Alternative zu Fire TV Der Chromecast von Google ist eine gute Alternative zu Fire TV
Bild: Google
Die wohl inter­essan­teste Alter­native zum Amazon Fire TV ist immer noch Googles Chro­mecast. Der Dongle ist in einer HD- bzw. 4K-Vari­ante verfügbar und liegt preis­lich außer­halb von Akti­ons­ange­boten auf dem Niveau der Fire Strea­ming-Hard­ware. Größter Vorteil: Nahezu die meisten Apps des Fire TV laufen auch auf dem Chro­mecast, dies gilt insbe­son­dere für Strea­ming-Dienste, bei denen Roku noch Lücken aufweist.

Ein weiterer großer Plus­punkt für Google ist, dass deren Betriebs­system von zahl­rei­chen TV-Herstel­lern vorin­stal­liert wurde. Diese Geräte unter­stützen dann auch bereits von Haus aus die Chro­mecast-Funk­tion. Dementspre­chend müssen viele Zuschauer mögli­cher­weise über­haupt nicht auf neue Hard­ware umsteigen, was wiederum den Geld­beutel schont.

Amazon sollte Stra­tegie über­denken

Mitt­ler­weile spielt Werbung im Amazon-Kosmos eine immer größere Rolle. Aller­dings sollte der US-Versand­händler diese Stra­tegie womög­lich über­denken, um nicht Kunden zu vergraulen. Ein ähnli­ches Problem zeigt sich derzeit glei­cher­maßen bei der Google-Tochter YouTube. Auch dort wird mitt­ler­weile regel­recht infla­tionär Werbung ausge­spielt, sodass auch dieser Dienst in seiner kosten­freien Version mitt­ler­weile kaum noch sinn­voll nutzbar ist.

Amazon verär­gert Nutzer: Werbung statt Start­menü

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