Netzbetrieb

Elefanten-Hochzeit: Diese Sendernetz-Betreiber fusionieren

Eine Elefan­ten­hoch­zeit gibt es beim terres­tri­schen Sender­netz-Betrieb: Die beiden Unter­nehmen Uplink Network und Divicon Media fusio­nieren.
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Sie sind einst ange­treten, um dem großen Rivalen Media Broad­cast Konkur­renz zu machen. Nach dessen Ausstieg hatten sie den Sender­netz-Betrieb beim analogen Hörfunk fast alleine beherrscht. Nun kommt es zur Elefan­ten­hoch­zeit: Die beiden Unter­nehmen Uplink Network GmbH und Divicon Media Holding GmbH haben ihre Fusion bekannt gegeben.

Fusio­niertes Unter­nehmen unter der Marke "Uplink"

Neuer DAB+-Mux vom Dresdner Fernsehturm Divicon Media betreibt Sendeanlagen am Dresdner Fernsehturm
Quelle: Telekom Netz/YouTube, Screenshot: Michael Fuhr/teltarif.de
Die zukünftig unter der Marke Uplink zusam­men­gefassten Akti­vitäten in den Berei­chen Rund­funk­betrieb, Funk­technik und Audio-Services sollen 2024 an den Stand­orten Düssel­dorf, Berlin, Frank­furt und Leipzig mit 85 Mitar­bei­tern zusammen über 55 Millionen Euro Umsatz erwirt­schaften. Gemeinsam werden an mehr als 700 Stand­orten über 1.200 UKW-Sender, 9 DAB+-Multi­plexe mit insge­samt 70 DAB+-Sendern und diverse andere Funk­lösungen wie Private 5G, LoRaWan sowie ein eigenes Rechen­zen­trum am deut­schen Inter­net­knoten in Frank­furt betrieben. Über die kommer­ziellen Details des Zusam­men­schlusses wurde Vertrau­lich­keit verein­bart.

Fusio­niertes Unter­nehmen will Kosten stabil halten

“Das Zusam­men­gehen der beiden Unter­nehmen ermög­licht es uns, bei stei­gender Qualität auch lang­fristig die Kosten für den Sender­netz-Betrieb konstant zu halten", sagt Michael Radomski, Gründer und geschäfts­füh­render Gesell­schafter der Uplink-Gruppe. "Wir sehen uns mit dem heutigen Schritt mehr denn je in der Posi­tion, gemeinsam mit den deut­schen Radio­ver­anstal­tern lang­fristig Lösungen für die Trans­for­mation der terres­tri­schen Rund­funk­ver­brei­tung in Deutsch­land zu finden."

Jozsef Bugo­vics, Gesell­schafter der Divicon Media Holding, ergänzt: "Divicon und Uplink haben großen Anteil daran, dass der Markt für terres­tri­sche Radio- und Audio­ver­brei­tung geöffnet wurde. Beide Unter­nehmen haben gemeinsam dafür gear­beitet, dass echter Wett­bewerb entstehen konnte – zum Vorteil für die deut­schen Radio­ver­anstalter, die von mehr Effi­zienz und sinkenden Preisen profi­tieren. Ich freue mich, dass die Divicon Media Holding diese entschei­dende Etappe mitge­stalten konnte und dass mit dem Zusam­men­gehen unter dem Dach der Uplink-Gruppe nun ein neues Kapitel aufge­schlagen wird. Damit wird sicher­gestellt, dass die für den dyna­mischen Wandel des Radio- und Audio­marktes erfor­der­lichen Ressourcen optimal für die Inter­essen der Kunden gebün­delt werden können". Bugo­vics bleibe der Gesell­schaft auch künftig verbunden.

Der analoge UKW-Hörfunk in Bayern wird erwartungs­gemäß nicht 2025 abge­schaltet. Aller­dings gibt es nun eine neue Dead­line.

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