Digitalradio

DAB+: Mehr Sender, mehr Programme, höhere Nutzung

DAB+ ist auch zwölf Jahre nach dem Start der digi­talen Radio­platt­form eine Erfolgs­geschichte. Es gibt immer mehr Sender­netze und Programme.
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Im August 2011 fiel der offi­zielle Start­schuss für das terres­tri­sche Digi­tal­radio DAB+ in Deutsch­land. Anders als der Vorgänger, DAB (ohne Plus), hat sich der Stan­dard zu einer Erfolgs­geschichte entwi­ckelt. Seit dem Sende­start vor zwölf Jahren werden die Sender­netze konse­quent immer weiter ausge­baut, die Anzahl der Programme steigt konti­nuier­lich. Zudem wird DAB+ von immer mehr Verbrau­chern ange­nommen.

Im Zeit­raum von Januar bis Juli 2023 sind die regio­nalen Sender­netze für private Programm­ver­anstalter in Nieder­sachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein gestartet. Damit ist die Programm­aus­wahl in Nord- und Ostdeutsch­land noch­mals größer geworden. Für bereits bestehende Netze wurden weitere Sende­anlagen in Betrieb genommen, um Versor­gungs­lücken zu schließen.

Die Media-Analyse 2023 Audio II hat gezeigt, dass die Ange­bote auch ange­nommen werden. Im Segment "Weitester Hörer­kreis" liegen DAB+-Programme bei 28,6 Prozent (2022: 28,5 Prozent). Beson­ders die Alters­gruppe der 30- bis 59-Jährigen nimmt das terres­tri­sche Digi­tal­radio gut an (weitester Hörer­kreis 33,6 Prozent, im vergan­genen Jahr 32 Prozent).

DAB+-Programme erfolg­reich

DAB+ erfolgreich DAB+ erfolgreich
Foto: Norddeutscher Rundfunk
Ein Ergebnis der aktu­ellen Media Analyse ist auch, dass bundes­weit über DAB+ verbrei­tete Programme immer mehr Hörer haben. So legten die von Absolut Radio veran­stal­teten Programme um 21,4 Prozent in der Durch­schnitts­stunde zu. Radio BOB! erreicht über unter­schied­liche Empfangs­wege 9,86 Millionen Kontakte pro Tag. Das ist eine Stei­gerung von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das bundes­weite öffent­lich-recht­liche Programm Deutsch­land­funk Kultur gehört ebenso zu den Gewin­nern. Es verzeichnet ein Plus von täglich 120.000 Hörern. Das Kultur­pro­gramm erreicht somit mitt­ler­weile 644.000 Hörer. Dabei treibt vor allem das Deutsch­land­radio die Digi­tali­sie­rung voran, indem es seit 2018 konti­nuier­lich auf klei­nere UKW-Sende­anlagen verzichtet, wenn die jewei­lige Region bereits gut mit DAB+ versorgt ist. Insge­samt hat das Deutsch­land­radio bereits über 40 UKW-Anten­nen­anlagen still­gelegt.

Im vergan­genen Jahr sind mehr als 2,5 Millionen neue PKWs zuge­lassen worden, die über ein DAB+-taug­liches Auto­radio verfügen. Darüber hinaus wurden in diesem Zeit­raum rund 1,99 Millionen statio­näre Geräte verkauft. Zum ersten Mal lag der Absatz­anteil an DAB+-fähigen Geräten bei 52 Prozent. Gegen­über 2019 ist das ein rela­tives Wachstum in Höhe von neun Prozent. Der Gesamt­anteil von DAB+ im Radio­seg­ment stieg um drei Prozent.

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