vernetzt

Überblick: Der CeBIT-Trend Heimvernetzung

Telekom Mediencenter, 1&1 DSL HomeNet, Zyxel Digital Living
Von Björn Brodersen

Die Deutsche Telekom bietet in Hannover bereits einen Einblick in ihr sogenanntes Mediencenter, das Festnetz, Internet und Mobilfunk zusammenführen und ab kommendem Mai allen Internetzugangs-Kunden zumindest in einer Basisversion ohne zusätzliche Grundgebühr offen stehen soll. Kernstück des Mediencenter-Angebots sind bis zu 10 GB Online-Speicherplatz, die die Telekom jedem Kunden zur Verfügung stellen will. Auf die dort abgelegten Daten wie etwa Kontakte, Termine, Fotos, Musik und Videoclips sollen die Nutzer dann barrierefrei vom PC, Smartphone oder TV-Gerät aus zugreifen und auch zwischen den drei Gerätetypen austauschen können.

Zyxel NBG-318S Router
Foto: Zyxel
Der Datenaustausch im Mediencenter erfolgt über Widgets und eine sogenannte Drop-Box ganz einfach per Mausklick, Musik und Fotos lassen sich auch mit Freunden und Bekannten teilen. Mehrfaches Anmelden entfällt durch das sogenannte Single-Sign-on. "Durch die neuen Internetanwendungen für E-Mail, Musik, Foto und Video wird die Nutzung digitaler Medien im Internet erstmals wirklich endgeräte- und netzunabhängig", sagt die Telekom.

Neben dem PC und einem Internetzugang benötigen die Kunden ein web'n'walk-Handy mit Datentarif (beispielsweise 300 MB für 24,95 Euro pro Monat) von T-Mobile sowie ein Triple-Play-Paket der Entertain-Tarifreihe (zurzeit ab 49,95 Euro pro Monat, ab Mai ab 44,95 Euro pro Monat) von T-Home. Will der Kunde IPTV-Inhalte im Wohnzimmer auf dem Fernsehgerät verfolgen, benötigt er noch eine Set-Top-Box. Und der intensivere mobile Datenabruf per Handy im Ausland sollte aufgrund der teuren Daten-Roaming-Kosten besser unterbleiben.

Nur für solventere Privatanwender: Microsoft Surface

Nicht nur aufgrund seines Preises fällt Microsofts Tisch mit berührungsempfindlicher Oberfläche Surface, der jetzt auch in Deutschland für einen Preis Microsoft Surface
Bild: Microsoft
um 5 000 Euro erhältlich ist, etwas aus der Reihe der Heimnetzwerk-Produkte. Microsoft Surface besitzt eine 360-Grad-Benutzeroberfläche sowie fünf eingebaute Kameras, die die Infrarot-Reflexionen menschlicher Fingerspitzen aufzeichnen. So kann das Multitouch-fähige Gerät bis zu 52 Eingaben verschiedener Nutzer gleichzeitig erkennen und an den Rechner senden. Das Bedienen einer Maus oder einer Tastatur entfällt hier.

Microsoft Surface unterstützt auch die Objekterkennung und wird in Zukunft auch die Übertragung digitaler Inhalte leisten, wenn physikalische Objekte auf dem Bildschirm platziert werden, um verschiedenartige digitale Reaktionen auszulösen. Platziert man beispielsweise eine Digitalkamera auf dem Bildschirm, können Fotos direkt auf dem Display angezeigt werden.

Unabhängig vom Gerätetyp auf dieselben Daten und Dienste zugreifen

Immer mehr Menschen speichern ihre Musik, Fotos oder Videos in digitaler Form ab und bewegen sich in Communitys, immer mehr Menschen nutzen Kommunikations- und Informationstechnik nicht nur am Arbeitsplatz sondern auch in ihrer Freizeit. Im vernetzten Heim können die Nutzer unabhängig vom Gerätetyp auf dieselben Daten und Dienste zugreifen. Für viele mag das noch wie Zukunftsmusik klingen oder mögen die Kosten solcher Angebote noch zu hoch sein, doch auf der CeBIT 2009 zeigen die Hersteller, wohin die Reise in der Multimedia-Nutzung geht.

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