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T-Mobile und Vodafone bauen UMTS weiter aus

7,2 MBit/s über HSDPA sollen zum Standard werden
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T-Mobile und Vodafone wollen ungeachtet der neuen LTE-Technik auch die bestehenden UMTS-Netze weiter ausbauen. So haben beide großen Mobilfunk-Netzbetreiber anlässlich der CeBIT bekannt gegeben, die Performance über HSDPA weiter zu verbessern. Demnach sollen 7,2 MBit/s zur Standard-Geschwindigkeit werden.

Bislang wird diese Download-Rate nur an entsprechend ausgebauten Hotspots erreicht. Vodafone will das Netz bedarfsgerecht erweitern, während T-Mobile sein UMTS-Netz sogar bis Ende nächsten Jahres nahezu flächendeckend auf bis zu 7,2 MBit/s aufrüsten will. Vodafone denkt darüber hinaus auch an eine Erweiterung auf die ursprünglich schon für das vergangene Jahr angekündigten 14,4 MBit/s. Der weitere Ausbau der jetzt schon teilweise verfügbaren 7,2 MBit/s stehe aber im Vordergrund, so Vodafone-Technikchef Hartmut Kremling gegenüber teltarif.de.

Vodafone will weiße Flecken beim Breitband-Internet schließen

Zurückhaltend äußert sich T-Mobile zu einem möglichen weiteren Ausbau des UMTS-Netzes in die Fläche. Hier sollen vor allem noch unversorgte wichtige Standorte erschlossen werden, da es in einigen Fällen noch Nachholbedarf gäbe. Vodafone will dagegen auch den Flächenausbau mit 3G vorantreiben und damit vor allem Lücken bei der terrestrischen Breitband-Infrastruktur schließen.

Perspektivisch setzen beide Unternehmen auf die LTE-Technik und darauf, für die mobile Breitband-Internet-Versorgung auf bisherige Rundfunkfrequenzen zurückgreifen zu können. Allerdings sind die von den Netzbetreibern angepeilten Frequenzbereiche im Gegensatz zur Darstellung der Firmen nicht immer völlig frei. So werden unter anderem drahtlose Mikrofone im UHF-Bereich betrieben. LTE ermöglicht im Vergleich zu HSDPA bzw. HSPA+ deutlich größere Übertragungsraten, während auf den Rundfunkfrequenzen - beispielsweise im UHF-Bereich - größere Gebiete von einem Senderstandort ausgehend erschlossen werden können.

Testbetrieb für LTE noch in diesem Sommer

Noch im Sommer will Vodafone nach Angaben von Technikchef Hartmut Kremling in mehreren deutschen Städten Pilotversuche für LTE starten. Im kommenden Jahr sei dann auch mit ersten marktreifen Endgeräten zu rechnen. Die reguläre Einführung des Mobilfunks der vierten Generation sei technisch vermutlich deutlich früher möglich, als letztendlich die regulatorischen Rahmenbedingungen geschaffen seien.

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