Abschluss-Biland

CeBIT 2009 liegt zum Abschluss über den Erwartungen

CeBIT ist "Krisen-Killer" für viele Branchen
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Zur Halbzeit deuteten es die Organisatoren der CeBIT bereits an, auch wenn sie mit der "Nicht-Nennung" von konkreten Zahlen eher mehr Verwirrung als Klarheit brachten: Die CeBIT liegt zum Abschluss deutlich über den Erwartungen. In diesem Jahr kamen zwar mit gut 400 000 Besuchern etwa 20 Prozent weniger Besucher als im letzten Jahr, die Besuchszahlen lagen aber deutlich über den Erwartungen von 300 000 bis 350 000 Besuchern. Der Rückgang bei den Besucherzahlen lag damit im gleichen Verhältnis wie bei den Ausstellern. Hier waren in diesem Jahr 4 300 Unternehmen aus 69 Ländern vor Ort.

Der Anteil der Fachbesucher stieg nochmals, auch wenn gerade seit Freitag sehr, sehr viele Endanwender auf der Ausstellungsfläche zu sehen waren. Der Besucheranteil aus dem Ausland blieb zu 2008 in etwa gleich, weniger kamen aus Asien, jedoch mehr aus Nord- und Südamerika sowie dem Nahen Osten.

Aussteller und Organisator sehr zufrieden

Messe-Chef Ernst Raue sprach in seiner Abschlussrede davon, dass die CeBIT als "Krisen-Killer" für den gesamten Wirtschaftskreislauf dienen kann und wird. Die zunehmende Digitalisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen wird speziell wissensorientierten Volkswirtschaften dabei helfen, gestärkt aus der aktuellen Wirtschaftskrise hervorzugehen.

Auch die Aussteller waren mit der CeBIT 2009 sehr zufrieden, so lautet zumindest das Fazit des Branchenverbandes BITKOM. Der Vorsitzende Prof. Dr. Scheer sprach von einer "tollen Messe" mit Ergebnissen, die weit über den Erwartungen lagen. Speziell in der zweiten Messehälfte wurden zahlreiche Aufträge geschlossen, so dass viele Unternehmen "mit vollen Auftragsbüchern nach Hause fahren." Gerade weil das Verhältnis zwischen Besucher- und Ausstellerzahlen im Vorjahresvergleich konstant geblieben sei, war für die Aussteller der gleiche, starke Besucherstrom an den Messeständen spürbar.

Trends der Ausstellung: WebCiety, Planet-Reseller, Vertikalisierung

Wichtige Trends der CeBIT 2009 waren die zunehmende Vertikalisierung der Ausstellung, also nicht mehr die Ansammlung und Hallenplanung mit Unternehmen gleicher Branchen. Vielmehr werden Hallen anhand bestimmter Besucherzielgruppen geplant und Themenumfelder geschaffen, in denen beispielsweise zahlreiche Unternehmen unterschiedlichster Branchen gemeinsam Lösungen präsentieren. Solche Darstellungen sind beispielsweise der Bereich GreenIT, FutureParc bzw. der PublicSector-Parc, in dem u. a. Software-Entwickler, Telekommunikationsunternehmen und Forschungseinrichtungen neue Projekte im Umfeld öffentliche Hand und IT präsentierten. Weitere solche vertikale Ausstellungen mit hohem Zulauf waren der schon länger bekannte Planet-Reseller und der neu in diesem Jahr gegründet Bereich WebCiety, der die zunehmende Veranstaltung der CeBIT im Internet auch auf der Messe in Hannover abgebildet hat.

CeBIT 2010: Im kommenden Jahr wieder einen Tag kürzer

Im kommenden Jahr wird die CeBIT wiederum um einen Tag kürzer ausfallen, auf vielfachen Wunsch der Aussteller, speziell aus dem Umfeld des BITKOM, entfällt der Sonntag. Die CeBIT 2010 wird dann vom 2. bis 6. März 2010 stattfinden.

Die CeBIT setzt aber Prof. Dr. Scheer zufolge auch weiterhin auf das Privatpublikum, das für ein Drittel des Umsatzes der Verbandsunternehmen verantwortlich zeichnet. Der Samstag soll daher im kommenden Jahr gestärkt werden, um speziell für Mittelständler und interessierte Endkunden eine wichtige(re) Informations- und Geschäfteplattform zu werden. Auch im Bereich der Personalvermittlung spielt die Messe eine wichtige Rolle in der Kontaktanbahnung.

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