Schluss

Das bedeutet die UMTS-Abschaltung für die Kunden

Wer mit Mobil­tele­fonen groß geworden ist, wird an seinem ersten oder zweiten Gerät "hängen", weil es gute Dienste geleistet hat und die Bedie­nung vertraut ist. Nächstes Jahr steht eine Umstel­lung bevor: UMTS wird verschwinden. Was bedeutet das?
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Ursprüng­lich hatte Telefónica geplant, sich mit dem Ende von 3G etwas Zeit zu lassen, zumal o2 einige Stationen hat(te), die zwar 3G, aber (noch) keine 4G-Versor­gung bieten (konnten). Durch das enorm verschärfte Tempo soll jetzt alles schneller gehen.

Telefónica betont: "Ende 2021 gehört 3G in Deutsch­land der Vergan­gen­heit an."

Ein LTE-fähiges Gerät kann auch ohne 3G weiter genutzt werden. Zu prüfen wäre, ob VoLTE möglich ist (hier ein BlackBerry Key2LE, der das kann) Ein LTE-fähiges Gerät kann auch ohne 3G weiter genutzt werden. Zu prüfen wäre, ob VoLTE möglich ist (hier ein BlackBerry Key2LE, der das kann)
Foto: Henning Gajek / teltarif.de
Der Telefónica-CTO Malik Rao rechnet vor: "Wenn wir eine Band­breite von 10 MHz einsetzen, surfen unsere o2-Kunden im 3G-Netz mit maximal 42,2 MBit/s, aber bereits mit bis zu 75 MBit/s im 4G-Netz. Mit 4G erzielen wir also beim Einsatz desselben Spek­trums rund 75 Prozent mehr Leis­tung als über 3G. Außerdem können wir bei 4G verschie­dene Frequenz­bänder und Band­breiten mitein­ander kombi­nieren, um unseren o2-Kunden Spit­zen­geschwin­dig­keiten von bis zu 225 MBit/s zu bieten. Diese als Carrier Aggre­gation bezeich­nete Kombi­nati­ons­mög­lich­keit gibt es bei 3G nicht."

Die o2-Tech­niker führen die Umrüs­tungen in der Regel binnen weniger Stunden durch. Im ersten Schritt schalten sie die 3G-Funk­tion am Standort ab. Wenn der Mobil­funk­standort bereits über 4G-fähige Technik verfügt, geht LTE kurz darauf über das 2100-MHz-Band in Betrieb. Falls LTE schon vorhanden ist, aber auf 800, 1800 oder 2600 MHz kommt dann noch LTE auf 2100 MHz dazu.

Falls ein bishe­riger 3G-Standort noch nicht die notwen­dige 4G-Technik enthält, wird die entspre­chende Hard­ware ausge­wech­selt. Sobald 4G läuft, wird die 3G-Technik abge­baut und fach­gerecht entsorgt und recy­celt.

Wird es Einschrän­kungen geben?

Die Antwort ist auswei­chend: "Unser Ziel ist es, die tech­nischen Umbau­arbeiten so zügig und reibungslos wie möglich umzu­setzen, sodass unsere Kunden vor Ort nichts von den tech­nischen Arbeiten mitbe­kommen."

Künftig 5G von o2 auf 2100 MHz?

o2 ist sich sicher, dass 2021 der "5G-Ausbau richtig in Schwung" kommen wird. o2 will in den Städten vorwie­gend mit 3,6-GHz-Frequenzen ausbauen, auf dem Land aber in Vorbe­rei­tung auf das spätere 5G-Stan­dalone-Netz (5G-SA) das soge­nannte Dynamic Spec­trum Sharing (DSS) einsetzen, was 4G und 5G variabel kombi­niert.

Ob 2100 MHz ausschließ­lich für 4G genutzt werden oder auch mittels 4G/5G-Kombi­nation, will o2 "recht­zeitig vorab" bekannt geben.

Steht o2-Kunden auch weiterhin das ältere 2G-Netz zur Verfü­gung?

Hier gibt o2 ein klares State­ment ab: "Ja, 2G bleibt erhalten. Mit unserem sehr gut ausge­bauten 2G-Netz versorgen wir knapp 100 Prozent der deut­schen Bevöl­kerung mit Mobil­funk." Als Basis­netz für mobile Tele­fonie, SMS und einfache M2M-Lösungen solle 2G auch in den kommenden Jahren die Grund­ver­sor­gung der Kunden sichern.

Mögli­cher­weise, so war zu hören, sollen manche 2G-Stationen sogar noch aufge­rüstet werden (mehr TRXe), um Engpässe zu vermeiden.

Bleibt die Frage, was der Kunde tun muss - mehr dazu auf der nächsten Seite.

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