Zusammenfassung

Netz-Test: Mobiles Internet bei Tele­kom, Vodafone und o2

In den vergan­genen Monaten waren wir quer durch Deutsch­land unter­wegs, um die Mobil­funk­netze zu testen.
Von / David Michel

Im kleinen Rahmen führt teltarif.de seit einigen Jahren einen eigenen Netz­test durch. Dazu fahren wir keine im Vorfeld fest­gelegten Test­stre­cken ab, sondern wir führen die Messungen überall dort durch, wo wir beruf­lich oder privat unter­wegs sind. Dieses Jahr erstreckte sich der Test-Zeit­raum von April bis August, denn im Früh­jahr waren wir Corona-bedingt zunächst weniger oft unter­wegs als in den Vorjahren.

Bei unserem Netz­test handelt es sich in erster Linie um einen Erfah­rungs­bericht aus Nutzer-Sicht. Neben Speed­tests haben wir auch im Internet gesurft, verschie­dene Apps genutzt und Strea­ming auspro­biert. In den ersten Monaten des Test-Zeit­raums waren die UMTS-Netze von Telekom und Voda­fone noch aktiv. In der Praxis bekamen wir den 3G-Stan­dard aber nicht mehr zu Gesicht, sodass dieser im Test keine Rolle mehr gespielt hat.

Hier waren wir unter­wegs

Im Früh­jahr und Sommer haben wir weite Teile Deutsch­lands bereist - von Lübeck und Fehmarn in Schleswig-Holstein bis Freu­den­stadt im Schwarz­wald und Füssen im Allgäu, direkt an der Grenze zu Öster­reich. Auf den Reisen hatten wir stets zwei Smart­phones im Gepäck - das Apple iPhone 12 Pro Max und das Samsung Galaxy S20 Ultra. Mit diesen Geräten haben wir beim Netz­test 2021 gear­beitet. Zusammenfassung zum Netztest 2021 Zusammenfassung zum Netztest 2021
Montage: teltarif.de
Für den Test hatten wir SIM-Karten bzw. eSIM-Profile von der Deut­schen Telekom, von Voda­fone und o2 zur Verfü­gung. 1&1 haben wir noch nicht berück­sich­tigt, da das eigene Netz des neuen Betrei­bers noch nicht gestartet ist. Die für den Test verwen­deten SIM-Karten bzw. eSIM-Profile waren neben LTE auch für 5G frei­geschaltet - jeweils mit der maximal mögli­chen Daten­über­tra­gun­geschwin­dig­keit. Auch VoLTE und WLAN Call waren bei den Mobil­funk­anschlüssen akti­viert, wobei die Tele­fonie nicht Bestand­teil des Tests war.

o2: 500 statt 300 MBit/s über 5G möglich

Bei o2 gab es die Beson­der­heit, dass während des Test­zeit­raums ein Tarif einge­führt wurde, der im 5G-Netz Daten­geschwin­dig­keiten von bis zu 500 MBit/s im Down­stream ermög­licht. Zuvor lag die Ober­grenze im Telefónica-Netz bei 300 MBit/s. Auch diese Ände­rung hatte auf den Test keinen Einfluss, denn das 5G-Netz des Münchner Betrei­bers haben wir an den Test-Stand­orten nicht zu Gesicht bekommen.

Telefónica ist erst im Herbst 2020 in die Vermark­tung des 5G-Netzes einge­stiegen - mehr als ein Jahr nach Telekom und Voda­fone. Zum Start war das Netz nur in fünf Städten verfügbar, mitt­ler­weile sind es mehr als 100 Kommunen. Dennoch wäre es eher Zufall gewesen, wenn wir an einem von o2 mit 5G versorgten Ort gemessen hätten. Bislang setzt der Münchner Betreiber für den neuen Netz­stan­dard noch ausschließ­lich auf die Nutzung des 3600-MHz-Bereichs. Hier sind zwar hohe Band­breiten möglich. Für den Flächen­ausbau sind die hohen Frequenzen aber nicht geeignet.

Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, welches Netz im Test die beste Abde­ckung bot.

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